Mitglieder stehen hinter dem neuen Kurs des WSV (mit Video)

Vorstand und Veraltungsrat von Wuppertals ranghöchstem Fußballverein erhielten breite Zustimmung.

Foto: Uwe Schinkel

Wuppertal. Wunschlos glücklich schloss WSV-Verwaltungsratschef Stefan Kirschsieper in der Nacht zum Samstag gegen 1.15 Uhr in der Uni-Halle die wohl längste Mitgliederversammlung der Vereinsgeschichte. „Nach fünf Stunden das Ergebnis beklatscht und sogar noch die Stühle weggestellt — dem WSV kann nichts mehr passieren“, gab er den Mitgliedern über Mikro noch mit auf den Heimweg. Nach acht Monaten im Amt durften sich der neue Vorstand und Verwaltungsrat bestätigt voll fühlen. Kernpunkt war die neue Satzung, für die Vorstandssprecher Alexander Eichner die 388 erschienenen der 981 stimmberechtigten Mitglieder wärmstens gebeten hatte.

Foto: Schinkel, Uwe (schin)

Unter anderem wird darin die Mitgliederversammlung als wichtigstens Entscheidungs- und die Verwaltungsrat als wichtigstes Kontrollgremium gestärkt. „Wir machen nichts, was Sie nicht wollen“, fasste Eichner die Botschaft zusammen, die den „Systemwechsel“ deutlich und den Verein auch für Mitglieder, Sponsoren und Fans verlässlich machen soll.

Foto: Schinkel, Uwe (schin)

Dass diese ankam, zeigte die überwältigende Zustimmung mit 344 Stimmen zur Satzung, die weit nach Mitternacht nach mehr als einstündigem Auszählungsmarathon feststand. Kaum weniger Stimmen erhielt der Antrag zur Gründung der „Horst-Buhtz-Stiftung zur Nachwuchsförderung. Die soll ihr Zentrum am Sportplatz Neviges haben.

„Ich unterstütze den neuen Weg zu 100 Prozent, man sieht ja dass es funktioniert“, sagte etwa Thomas Valsecchi, einst als Jugendspieler der Balljunge in der Bundesliga-Zeit und seit Juli wieder Mitglied und regelmäßiger Stadionbesucher.

Eine „Ohrfeige“ erhielten die ehemaligen Vorstands- und Verwaltungsratsmitglieder. Bis auf Lothar Stücker, der als Finanzvorstand auch der neuen Führung angehört, wurde niemand entlastet. Ex-Präsident Friedhelm Runge etwa erhielt 224 Nein-Stimmen. Haftungsfragen bleiben davon unberührt, die werden im Rahmen des laufenden Insolvenzverfahrend geklärt. „Wir wollen das Kapitel nur abschließen und nicht mehr nachtreten“, sagt Alexander Eichner.