Mr. Party macht Jürgen Drews Konkurrenz

Mit „Kalle aus Malle“ will René den Ballermann erobern

Wuppertal. Für René ist ein Traum in Erfüllung gegangen: Mit seinem Song "Kalle aus Malle" hat der 27-Jährige es bis an den Ballermann geschafft - eine von Europas wichtigsten Partyhochburgen. Dort wird das von ihm komponierte Lied, dessen Melodie vom ähnlich klingenden Klassiker "Bolle" entlehnt ist, mittlerweile in den bekannten und tonangebenden Diskotheken vom Oberbayern über den Bierkönig bis zum Mega Park, gespielt.

Und von dort aus will der charismatische junge Mann auch den Rest der Partyszene im Sturm erobern. Das zumindest ist sein Plan, für den er an so manchem Wochenende schon einmal CDs im Warenwert von etwa 500 Euro einfach so ins Publikum wirft. "Am Anfang", das hat der Szene-Neuling schnell lernen müssen, "zahlt man immer drauf." Kostenlose Promotion-Auftritte in ganz Deutschland und einen straffen Zeitplan zwischen Broterwerb - René ist gelernter Augenoptiker - und Partymusik. "Das schlaucht natürlich schon ganz schön." Doch die Erfolgschancen stehen für ihn, der erst vor wenigen Monaten von Wuppertal zurück in seine Heimatstadt Schwelm gezogen ist, nicht schlecht.

Für den Sommer 2011 ist er schon fest als Live-Act für die Eröffnung der Partysaison auf Mallorca gebucht. Mit einem Song, den er bis dahin erst noch schreiben muss. Mit 13 Jahren besorgte der begeisterte Musiker sich seine erste eigene Anlage, mit der er sofort als Discjockey auf Hochzeiten und Geburtstagen auflegte. Der Griff zum Mikrofon lag nicht fern und seine Nähe zum Schlager - "der höre ich auch privat gerne" - machte die Sache perfekt.

Vor drei Jahren traf er bei einer Veranstaltung zufällig auf den Wuppertaler Produzenten Ricky Gee und stand schon kurze Zeit später bei ihm im Studio. "Zwei Wochen reine Arbeitszeit stecken mindestens in dem Song", schätzt der erfahrene Produzent Ricky Gee. "Allein für den Refrain haben wir den kompletten Chor aus 15 Leuten acht Mal einsingen lassen." Der fertige Song "Kalle aus Malle" ist Renés erste eigene Single, die mittlerweile auch auf verschiedenen Compilation-CDs erschienen ist. Da das für einen kompletten Auftritt natürlich noch nicht reicht, bedient er sich momentan vor allem bei bekannten Hits wie "Pure Lust am Leben" und "Pretty Belinda".

"Es ist einfach ein so cooles Gefühl, auf der Bühne zu stehen", sagt René, der auch beim diesjährigen Fest Barmen live wieder mit dabei war. Natürlich wie immer mit rotem Miko, rotem Mikroständer, roter Sonnenbrille und roter Weste.

Derzeit arbeitet er gemeinsam mit Ricky Gee an seiner zweiten Single, über die er aber noch nichts verraten möchte. "Es ist so schwer, jetzt schon zu ahnen, welche musikalischen Trends es im nächsten Jahr geben wird. Auf jeden Fall wird es viel basslastiger."

Bis es soweit ist, und er endlich persönlich nach Mallorca fährt, verschickt er weiter CDs an Veranstalter und schreibt viele, viele E-Mails. "Talent hat er. Wenn er sich langfristig etablieren möchte, kommt es darauf an, wie er beim Publikum ankommt. Das macht den feinen Unterschied aus", erklärt Produzent Gee. René grinst sein breites Bühnengrinsen. Er ist zuversichtlich, es schaffen zu können.