Kultur Museen in Wuppertals Partnerstädten - Teil 2
Gemälde, Geschichte und Skulpturen
Sommerzeit ist für viele auch Ausflugszeit. Während es bei schönem Wetter ins Grüne geht, lohnt an regnerischen – oder womöglich sogar zu heißen – Tagen ein Museumsbesuch. Das gilt auch für Wuppertals Partnerstädte. Das South Shields Museum & Art Gallery (southshieldsmuseum.org.uk) im nordenglischen South Tyneside etwa setzt auf Vielseitigkeit und Interaktion mit Besuchern aller Altersklassen. Die Gemäldegalerie besitzt Werke regionaler Künstler aus dem 19. und 20. Jahrhundert und besticht besonders durch einige herausragende Seestücke und Landschaftsstudien namhafter englischer Maler, etwa von Charles Napier Hemy (1841-1817) und Thomas Sidney Cooper (1803-1902). In den Abteilungen für Stadt- und Regionalgeschichte ist für Familien und Schulklassen immer etwas los: Im Rahmen von Führungen und Mitmachaktionen können junge Leute dem Alltag vergangener Generationen am River Tyne und an der Nordseeküste nachspüren – frei nach dem Motto des Museums: „History never gets old“ (Geschichte wird niemals alt). 2010 als „City of Design“ von der Unesco ausgezeichnet, könnte man Wuppertals französische Partnerstadt Saint Étienne fast schon als Gesamtkunstwerk betrachten. Logisch, dass sich das famose Musée d‘Art moderne et contemporain (online unter mamc.saint-etienne.fr/de) der Ästhetik nicht nur in Form von Malerei und Skulptur, sondern auch im alltäglichen Gebrauch widmet. Möbel, Telefone, Computer, Haushaltswaren im Wandel der Zeit – das Design der Dinge beeinflusst gewissermaßen auch das Sein – und umgekehrt. Noch bis Herbst 2024 ist das MAMC wegen Umbauten zwar geschlossen, aber die nicht minder besuchenswerte Cité du Design (citedudesign.com) hält inzwischen den Dialog mit Besuchern und Design-Experten lebendig.
Im Wuppertaler Partnerbezirk Berlin-Tempelhof-Schöneberg lohnt sich immer der Besuch im Museum Tempelhof (online unter museen-tempelhof-schoeneberg.de/). In einem ehemaligen Schulgebäude spiegelt die Dauerausstellung „Zwischen Feldern und Fabriken – Orte, Menschen, Geschichte“ die vielen Gesichter und die historische Entwicklung des Stadtteils wider. Im Mittelpunkt steht die Lebens- und Arbeitswelt, ergänzt durch Aspekte der Stadtentwicklung und Kulturgeschichte. Zur Ausstellung gibt es einen unterhaltsamen Audio-Guide. Zwei Trappen begleiten die Besucher bei ihrer Tour durch Felder und Fabriken – „ein Museumsvergnügen für die ganze Familie“, so die Zusammenfassung der Kuratoren.
Natürlich darf auch ein Besuch des ehemaligen Tempelhofer Flughafens nicht fehlen. Über die Zukunft des Geländes wird viel diskutiert. „Der ehemalige Zentralflughafen stellte 2008 den Betrieb endgültig ein. Mit seinem 1,2 Kilometer langen Bogen aus Hangars und einer Gesamtnutzfläche von rund 200 000 Quadratmetern ist er das größte Baudenkmal Europas“, so das Museumsportal-Berlin.de. „Fest steht: Die Hangars 1 bis 4 werden weiterhin temporär genutzt, während in den Hangars 5 bis 7 dauerhafte kulturelle und Mediennutzungen vorgesehen sind. Hier sollen das Alliierten-Museum und die Deutsche Film- und Fernsehakademie einziehen, allerdings nicht vor 2030.“