Musical & Dance: Über das Gute, das Böse und die Liebe
Erst zeigt eine Dokumentation die Geschichte der Ensembles, dann folgt eine rasante Musical-Revue.
Barmen. „Da konnte man endlich mal sehen, wie viel gelacht und mit Spaß an der Sache gearbeitet wird“ — und „die interessantesten Szenen waren die Einblicke in den Backstage-Bereich“, lautete das Urteil nach der Filmpräsentation. Vielen sind die durchchoreografierten Aufführungen der Musical & Dance-Ensembles bekannt, bei denen der Nachwuchs zeigt, was er kann. Im Haus der Jugend Barmen wurde am Samstagabend vor ausverkauftem Haus die Filmdokumentation über Musical & Dance gezeigt — viele Trainings- und Übungsmomente sowie Privataufnahmen inklusive.
„Die Idee, eine Firma aufzubauen, war nicht vordergründig“, sagt Kristopher Zech in einer Interviewsequenz zur nunmehr 15-jährigen Geschichte von „Musical & Dance“. Die Gesangs- und Tanzformation hat ihren Ursprung in einem kleinen versprengten Haufen, der sich 1996 aus einem Schulprojekt entwickelte. Einer von ihnen war Kristopher Zech, inzwischen Leiter der Compagnie und Dozent für Musicaltanz.
Kristopher Zech, Compagnie-Leiter
„Ich gebe ganz viel Herzblut in die Arbeit. Der tänzerische Anspruch ist nicht alles. Im Hintergrund geht es immer um die Persönlichkeit des Einzelnen. Über den tänzerischen Weg wollen wir die Leute stark machen.“
Wie das in der aktuellen Produktion aussieht, wurde am Samstagabend auch präsentiert. Nachdem nämlich die Doku, die so eindrucksvoll zeigte, wie aus der kleinen Keimzelle ein renommiertes Unternehmen wurde, beendet war, schnürte das Ensemble die Tanzschuhe.
Eine exklusive Vorschau gab es auf „Stage“. Der Zweiakter, der am 18. Juni in Velbert Premiere feiern wird und für den sich am Montag, 18. Juli, dann erstmals im Wuppertaler Opernhaus der Vorhang öffnen wird, wurde auszugsweise dargeboten. Fetzig und rasant waren die Szenen, die die einzelnen Ensembles dabei antanzten.
Thematisch geht es in der Musicalrevue vor allem ums Erwachsenwerden, um die erste große Liebe und die ewigen Kämpfe zwischen Gut und Böse. Getanzt werden Ideen zu Melodien aus „Peter Pan“ und der Ballade „Wenn das wirklich Liebe ist“, das im Musical „Bonifazius“ für feuchte Augen sorgt.
„Auch bei uns ist eben nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen“, kommentierte Kristopher Zech eine Tanzpleite im Film. „Aber anders als anderswo ist die Gruppe immer füreinander da, hilft und stützt.“
Insofern war es bei der Preview auch nicht weiter tragisch, dass noch nicht jeder Schritt perfekt saß. Mit Elan, Interesse und einer anständigen Portion Spaß an der Sache geht für die Ensembles von Musical & Dance die Reise weiter — in eine sicherlich erfolgreiche Zukunft.