Zoodirektor Dr. Tim Schikora stellte jetzt die neue Zookonzeption unter dem Titel „Rahmenplan 2024 – Der Zoo für die nächste Generation“ vor. Das für die Zoogäste begehbare Areal soll sich um etwa 15 Prozent vergrößern, die Wegeführung thematisch geleitet und auf den Hauptwegen barrierefrei werden, der Zoo mehr Übernachtungsmöglichkeiten und einen See-Eingang bekommen.
Der Wirtschaftshof und die Verwaltung sollen auf einen ZooCampus im Westen des Areals umziehen. Bildungs-, Begegnungs- und Artenschutzeinrichtungen werden zentral verortet. Der Blick hinter die Kulissen ist dabei Programm: Veterinärstation, Futtermeisterei, Werkstätten, Zoogärtnerei sind dann auch für die Zoogäste einsehbar.
Auf einer bewaldeten Anhöhe mit alten Wirtschaftsgebäude stehen wird ein Schutzraum für Tiere wie Menschenaffen geschaffen, die als letzte ihrer Art auf die Haltung in Zoos angewiesen sind. Geplant ist, als äußere Begrenzung des Refugiums einen Baumwipfelpfad zu errichten, der neben dem Blick in die Außen- und Schaugehege auch traumhafte Aussichten zum Schweriner See eröffnet. Das Zentrum der Anlage wird eine Tropenhalle bilden, die ebenfalls über den Baumwipfelpfad erreichbar ist.
Es soll insgesamt acht Themenzonen geben, die die verschiedenen Aspekte des Artenschutzes beleuchten. Bereits bestehende Anlagen wie das 2021 eröffnete „Rote Liste Zentrum“ sind integraler Bestandteil des Konzepts. Mit einem weiteren Neubau für die Giraffen und Breitmaulnashörner soll den bedrohten Arten der „Roten Liste“ das „Grüne Liste Forum“ gegenübergestellt werden, das die bereits erreichten Erfolge beim Artenschutz thematisiert.
Der Zoologische Garten Schwerin hält auf einer Fläche von ca. 25 Hektar etwa 2000 Tiere und 150 Arten. Charakteristisch für den Landschaftszoo sind neben der drei Hektar großen natürlichen Teichanlage für Wasservögel inmitten des Zoos der alte Eichen- und Buchenbestand und das hüglige Gelände. Die Haltung von Nashörnern und Giraffen sind ein Alleinstellungsmerkmal in MV. Die Besucherzahlen sind seit 2016 um 25 Prozent gestiegen und liegen derzeit bei etwa 220.000 Besuchen im Jahr.
Die genauen Kosten stehen noch nicht fest, nach den Ausschussberatungen soll der Rahmenplan im Mai in der Stadtvertretung behandelt werden.
Aus Wuppertals befreundetem Berliner Stadtbezirk Tempelhof Schöneberg ist es nicht weit zum Zoo-Besuch im Jubiläumsjahr: Auf 180 Jahre kann der Zoo Berlin zurückblicken. „Der Zoo Berlin begeistert Groß und Klein über Generationen hinweg. Eine Institution, die Kindheitserinnerungen weckt und gleichzeitig mit großen Schritten den Weg in die Moderne findet“, so der Zoo: „ Gemeinsam zelebrieren wir 180 Jahre Zoo Berlin und blicken auf eine beeindruckende Geschichte zurück.“