Meinung WZ-Kommentar zum Finanzpaket der Bundesregierung und die Auswirkungen auf die Kommunen: Nicht unmittelbar spürbar

Wuppertal · Noch vor einigen Jahren hätten Finanzverantwortliche Schnappatmung bekommen, wenn mit solchen Beträgen wie heute jongliert worden wäre.

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Foto: WZ/Alina Komorek

Das weckt natürlich Begehrlichkeiten. Die Rüstungsindustrie bekommt nun mithin den größten Batzen ab, sodass einige Autobauer insbesondere im Südwesten Deutschlands schon überlegen, eher Panzer statt Pkw zu bauen. Interessensverbände aus den verschiedensten Bereichen melden dringenden Bedarf an und argumentieren jeweils, dass sie nun aber wirklich mal dran sein müssten. Auch in Wuppertal wird man nicht Nein sagen, wenn denn klar ist, wie viel Geld in welcher Höhe in welche Projekte fließen darf. Leuchtende Augen ob der Summen, die da im Spiel sind, wären aber nicht angebracht.

Wer das Pina Bausch Zentrum oder die Buga nun finanziell schon in trockenen Tüchern sieht, unterliegt einem Wunschdenken. Es wird in Wuppertal wohl eher auf so etwas wie die siebte Gesamtschule oder den Ausbau der Kitas hinauslaufen, in das investiert wird. Auch von einer Entlastung im Bereich Altschulden wird mitunter gemunkelt. Von einem Geldregen für Neuanschaffungen aller Art kann also keine Rede sein. Von einer unmittelbar spürbaren Entlastung im Portemonnaie der Bürger auch nicht. Doch eine vernünftige Verwendung des Geldes im Sinne des Gemeinwesens wäre wünschenswert.