Seit 1975 ziert die „Schöpfungsgeschichte“ die große Stützmauer am Briller Kreuz. Täglich fahren Tausende Autofahrer daran vorbei. Das Kunstwerk eines Schülers ist so für viele ein erster Willkommensgruß von Wuppertal. 50 Jahre lang ist das jetzt so, doch das Wandgemälde ist in die Jahre gekommen. Seit langem schon fallen entsprechend nicht mehr die immer blasseren Farben ins Auge, sondern auch die vielen unschönen Graffiti-Schriftzüge. Dass das seit Jahren so geblieben ist, weil die Sanierung nicht vorankam, macht es umso trauriger. Dabei zeigen die beeindruckenden Murals vom Urbanen Kunstraum Wuppertal (UKW), die international für Aufsehen gesorgt haben, dass es auch anders gehen könnte. Der UKW möchte diese Stützwand nicht bespielen, was angesichts des Konzepts völlig legitim ist. Gleichzeitig verbindet so mancher Wuppertaler nostalgische Erinnerungen mit der „Schöpfungsgeschichte“. Dennoch ist es an der Zeit, die Vergangenheit loszulassen – und Platz zu machen für einen neuen Willkommensgruß. Auf 500 Quadratmetern lässt sich einiges realisieren. Die Möglichkeiten reichen von „High End“-Kunst hin zu einem Schülerwettbewerb oder der Verfügbarkeit für junge Künstler, die sich hier regelmäßig ausprobieren und so immer wechselnde Werke präsentieren könnten. Wuppertal würde so zeigen: Wir können Kunst – und Zukunft.
Meinung WZ-Kommentar zur Gestaltung der Stützmauer: Die Vergangenheit loslassen
Wuppertal · Wuppertal hat die Chance, anhand der Stützwand zu zeigen: Wir können Kunst – und Zukunft.
12.03.2025
, 09:45 Uhr