Partnerstädte 145 000 Euro für das Liegnitzer Tierheim

In Wuppertals Partnerstädten geht es außerdem um Tourismus, Wohnen und Finanzen.

Das Liegnitzer Tierheim soll Unterstützung erhalten. Über Maßnahmen beriet der Gemeinderat in Wuppertals Partnerstadt.

Foto: Urząd Miasta Legnicy

Die Welt ist in Berlin: Von Mittwoch, 4., bis Sonntag, 8. März, steigt die Internationale Tourismusbörse (ITB), auf der auch die Bergischen Metropolen vertreten sein werden. Und obwohl erneut das Messegelände im Fokus steht, dürften nicht wenige Besucher auch wieder in Wuppertals befreundetem Bezirk Tempelhof-Schöneberg ausgehen und nächtigen. Viele kommen mit dem Flugzeug - ungeachtet aller Klimadebatten wird nicht weniger geflogen. Im Gegenteil, wie neueste Zahlen zeigen, auch für den Flughafen von Wuppertals slowakischer Partnerstadt Kosice: Der Airport, eine Tochtergesellschaft der Flughafen Wien AG, konnte Medienberichten zufolge im vergangenen Jahr mit fast 560 000 Fluggästen das zweiterfolgreichste Jahr seit Bestehen feiern. Die Zahl entspreche einem Wachstum von rund drei Prozent. Neu eingeführt wurden 2018 Eurowings-Direktverbindungen von und nach Düsseldorf, so montags um 11.40 Uhr, mit Ankunft in der Partnerstadt um 14.10 Uhr. Beliebte Charter- Reiseziele für slowakische Urlauber ab  Kosice seien unter anderem Antalya, Burgas und Rhodos gewesen.

Wer Wuppertals englische Partnerstadt South Tyneside besuchen möchte, fliegt oder fährt Richtung Newcastle und nähert sich dabei einer Stadt mit langer Industriegeschichte und Arbeiterkultur. Eine aktuelle Ausstellung widmet sich jetzt dem Thema 100 Jahre soziales Wohnen. Im Jahr 1919 wurde das sogenannte Addison-Gesetz eingeführt, um erstmals ein landesweites System für die Bereitstellung von Sozialwohnungen zu schaffen, das arbeitenden Familien einen höheren Wohnstandard bieten sollte. Die Ausstellung umfasst unter anderem Geschichten und Erinnerungen von Bewohnern. Die Schau „No Place like Home“ ist zu sehen im „The Word“, 45 Market Place, South Shields.

Ebenfalls um Obdach, allerdings für Tiere, geht es aktuell in Wuppertals Partnerstadt Liegnitz: Bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates haben die Ratsmitglieder über ein Pflege- und Präventionsprogramm für obdachlose Tiere beraten, meldet Arkadiusz Rodak aus dem Liegnitzer Rathaus. Die Stadt beabsichtigt, für die Umsetzung des Programms in diesem Jahr 623 000 Zloty (knapp 145000 Euro) bereitzustellen. Der größte Anteil ist für die laufende Instandhaltung und Ausstattung des Tierheims vorgesehen. 2019 beherbergte das Tierheim laut Verwaltung 387 Hunde und 47 Katzen. Für die meisten habe man ein neues Zuhause finden können. Dies sei auch das Ergebnis von Informations- und Aufklärungsaktivitäten. Fast 60 000 Zloty (knapp 14000 Euro) wurden laut Verwaltung für Fütterung sowie Sterilisation und Kastration ausgegeben. Insgesamt seien 500 solcher Eingriffe vorgenommen worden, überwiegend an Katzen.

Wuppertal ist knapp bei Kasse, die Partnerstadt Schwerin auch: „Mit einer Konsolidierungsvereinbarung hatte sich die hoch verschuldete Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns bereits 2015 gegenüber dem Innenministerium verpflichtet, ihr Defizit im städtischen Haushalt schrittweise zu senken - und wurde dafür vom Land mit Konsolidierungshilfen in Millionenhöhe belohnt“, teilt die Stadt mit: Nun haben Innenminister Lorenz Caffier und Oberbürgermeister Rico Badenschier „die letzte Fortschreibung ihrer Konsolidierungsvereinbarung unterschrieben. Denn mit dem neuen Finanzausgleichsgesetz 2020 stellt das Land auch seine Entschuldungshilfen um: Auf jeden selbst zurückgezahlten Euro legt das Land dann noch einen Euro zusätzlich drauf. Vereinbart wurde für das Haushaltsjahr 2019 eine Defizitreduzierung von fast 18 auf 11,7 Millionen Euro. Nach den vorläufigen Zahlen zur Finanzrechnung 2019 konnte dieses Ziel auch erreicht werden. Dafür erhält die Landeshauptstadt die verbleibende Konsolidierungshilfe von gut drei Millionen. Euro“.