Neonazi-Demo: Blockade der Gegner zwingt zum Umkehren
+++ 18.55 +++ In Wuppertal ist wieder Ruhe eingekehrt. Polizeipräsidentin Birgitta Radermacher zieht ein positives Fazit des Einsatzes. "Mit mehr als 1000 Beamten auf der Straße konnte jegliche Gewalt verhindert und so erreicht werden, dass die Wuppertaler Bürger ein klares und friedliches Zeichen für Rechtsstaat und Demokratie setzen konnten", wird sie in einer Mitteilung der Polizei zitiert.
+++ 18.07 +++ An der Demonstration sollen nach Polizeiangaben 150 Rechtsextreme teilgenommen haben. Die Polizei hatte insgesamt mehr als tausend Beamte im Einsatz. Insgesamt blieb der Tag weitgehend friedlich. Allerdings gibt es zwei Leichtverletzte, darunter einen Polizeibeamten. Zu den Hintergründen der Verletzungen gibt es noch keine Informationen.
+++ 18.02 +++ Die Neonazis haben vor ein paar Minuten den Barmer Bahnhof mit einem Zug verlassen. Die Polizei hat bereits die Sperrungen rund um den Bahnhof aufgehoben, der Verkehr läuft wieder normal.
+++ 17.53 +++ Ganz langsam kehrt die Normalität nach Wuppertal zurück. Die Polizei hat die beiden Wasserwerfer, die nicht zum Einsatz gekommen sind, abgezogen und auch die Absperrgitter werden Stück für Stück abgebaut.
+++ 17.37 +++ Die Neonazis warten am Barmer Bahnhof immer noch auf den Zug, der sie abholen soll. Dieser wird dem Vernehmen nach von Gegendemonstranten blockiert. Eine offizielle Bestätigung gibt es dafür aber nicht. Währenddessen zieht die Polizei schrittweise Personal ab. Das Polizeiaufgebot am Barmer Bahnhof ist aber immer noch groß.
+++16.55 +++ Die Demonstranten sind am Barmer Bahnhof angekommen. Auf dem Weg dahin gab es keine Zwischenfälle. Allerdings prüft die Polizei, ob bei der Neonazi-Demonstration ein verbotenes Lied mit verfassungsfeindlichem Inhalt angestimmt wurde.
+++ 16.26 +++ Nun also doch: Die Neonazis haben sich soeben auf den Rückweg zum Barmer Bahnhof gemacht.
+++ 15.38 +++ Die Neonazis sind mit der Umleitung nicht einverstanden und weigern sich, die Route zurück zum Barmer Bahnhof zu nehmen. Viele der Demonstranten haben sich hingesetzt. Auf der gegenüberliegenden Seite der Wupper haben sich indessen auf einem Spielplatz einige Gegendemonstranten gesammelt.
+++ 15.21 +++ Wegen der Blockaden geht es nicht weiter für die Rechtsextremen. Wie eben bekannt wurde, wird der Zug stattdessen über dieselbe Route wie auf dem Hinweg zurück zum Barmer Bahnhof geführt.
+++ 15.01 +++ Es geht immer noch nicht weiter. Nach Informationen der WZ verhandeln die Demonstranten mit der Polizei darüber, ob und wie die Demo weitergehen kann. Im Raum soll stehen, die Abschlusskundgebung am derzeitigen Standort durchzuführen.
+++ 14.57 +++ Das Polizeiaufgebot ist immer noch immens, die Lage weitestgehend friedlich.
+++ 14.49 +++ Die Demo steckt fest. Wegen Blockaden durch Gegendemonstranten können die Rechtsextremen ihren Zug vorerst nicht fortsetzen.
+++ 14:23 Uhr +++ Der Zug der Neonazi-Demonstration hat die Werther Brücke erreicht. Dort halten die Rechtsextremen eine Zwischenkundgebung ab.
+++ 14:00 Uhr +++ Inzwischen ist die Demo an der Höhne angekommen, wo die Route bis zur Einmündung Bachstraße verlaufen soll. Bisher blieb alles recht friedlich. Nun ist allerdings Stillstand, es gibt Unruhe, ein Wasserwerfer bringt sich in Stellung. Dann geht es doch weiter. Die Stimmung ist angespannt.
+++ 13:28 Uhr +++ Der Zug der Neonazi-Demonstration hat sich soeben in Bewegung gesetzt. Es sind nicht, wie angemeldet, 300 Teilnehmer, eher 100. Übertönt werden diese von Trillerpfeifen und Sprechchören der Gegendemonstranten.
Wuppertal. Der Demo-Samstag hat in Elberfeld und Barmen mit friedlichen Kundgebungen gegen Rechts begonnen. Vor etwa 150 Teilnehmern an der Bühne in der Elberfelder City sprachen unter anderem Oberbürgermeister Peter Jung und der grüne Bundestagsabgeordnete Volker Beck. Auf dem Alten Markt in Barmen haben mehrere hunderte Gegendemonstranten ein Zeichen gesetzt, viele davon mit bunten Luftballons.
Am Barmer Bahnhof haben sich derweil die Anhänger der rechtsextremen Demonstration gesammelt. Etwa 100 waren es bis zum Mittag. Einige weitere Gruppen sollen kurz vor dem Start gegen 13.30 Uhr noch auf der Anreise gewesen sein.
Eine größere Zahl Gegendemonstranten hatte zwischenzeitig die Bahnsteige im Barmer Bahnhof belagert. Die Polizei hat mit einem Großaufgebot die Blockade aufgelöst. Mehrere Hundertschaften sind rund um den Bahnhof im Einsatz, hoch über der Szenerie steht ein Polizeihubschrauber, zwei Wasserwerfer stehen in der Nähe bereit.
Der Sperrgürtel der Polizei hat weitere Gegendemonstranten davon abgehalten, zum Bahnhof vorzudringen. Sie waren gegen 12 Uhr vom Alten Markt gekommen, als dort das Bühnenprogramm mit Livemusik und Reden beendet war. Sie wurden auf der Friedrich-Engels-Alle in Höhe der Oper gestoppt, an der Zufahrt zum Bahnhof.
Nach Angaben der Polizei gab es bis etwa 12.30 Uhr aber keine Festnahmen und auch keine Verletzten. Die Stimmung blieb friedlich. Allerdings ist davon auszugehen, dass sich der Zeitplan deutlich verzögert. Ursprünglich war die Demonstration der Rechten für 12 Uhr geplant, los ging es dann gegen 13.30 Uhr. Eng wird es für sie dennoch nicht: Angemeldet ist ein Zeitfenster bis zum frühen Abend.