Neptunplatte komplettiert den Astropfad in Sonnborn

Fast sechs Jahre nach dem Diebstahl der Metalltafel wird die Nachbildung am Donnerstag enthüllt.

Foto: Andreas Fischer

Sonnborn. Am morgigen Donnerstag kehrt Neptun zurück nach Sonnborn. Allerdings nicht mit Wallebart, Dreizack in der Faust und lieblichen Nixen an seiner Seite, sondern als Bodenplatte vor der Sonnborner Hauptkirche. Der römische Meeresgott hat dem Planeten Neptun seinen Namen gegeben und war das vorletzte Mitglied des Astropfades, der oben auf dem Werth in Barmen mit dem Kugelbrunnen, der die Sonne darstellt, beginnt und in Vohwinkel an der Schwebebahn-Endhaltestelle mit „Pluto“ endet.

Foto: Andreas Fischer

Metalldiebe hatten vor einigen Jahren, nämlich im Mai 2012, die Bodenplatte in Sonnborn ausgehebelt und gestohlen und damit eine Lücke im Astropfad hinterlassen, die am Donnerstag um 17 Uhr im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Beisein von Bürgermeisterin Ursula Schulz, Bezirksbürgermeisterin Ingelore Ockel und den Mitgliedern der Bezirksvertretung Elberfeld-West wieder geschlossen werden soll. Den Bürgerverein Sonnborn-Zoo-Varresbeck hatte dieser Makel nicht ruhen lassen, und in Zusammenarbeit mit dem Förderverein des Gymnasiums Sedanstraße „Unsere Alte Penne“ wurde ein Bronzeguss von der Firma Gerbracht in Schwelm angefertigt. Die fachliche Leitung dieses Projekts lag in den Händen des Architekten Martin Nakat.

Schüler des Gymnasiums Sedanstraße waren es, die 1990 unter der verantwortlichen Leitung ihrer Lehrkräfte Mathias Kenn und Hans Joachim Hybel den Astropfad geschaffen hatten, der mit der Neuinstallierung von Neptun als beispielhafte Initiative von Schülern und Bürgern wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rücken soll.

„Als Bürgerverein freuen wir uns über diesen neu gewonnenen Akzent der Stadtkultur auf der Sonnborner Straße und vor der wunderbaren Sonnborner Hauptkirche“, sagt Udo Hindrichs, Vorsitzender des Bürgervereins. Übrigens war es Hindrichs Vertreter, Reinald Schneider, der am 7. Mai 2012 den Diebstahl der Bronzetafel des Planeten Neptun entdeckt und nun fast sechs Jahre später die kleine Feierstunde am morgigen Donnerstag vorbereitet hat.

Der Astropfad machte 2011 unliebsam von sich reden, als nämlich die den kleinsten Planeten in unserem Sonnensystem (Merkur, den Gott des Handelns) darstellende Bodenplatte für einige Mitbürger zu glatt war und sie ausrutschten und stürzten. Die Platte wurde daraufhin entfernt und im städtischen Bauhof eingelagert.

Seit 2015 ist sie aber wieder an ihrem angestammten Platz. „Wir haben sie repariert, mit mehr Profil versehen, Lkw-sicher und so trittsicher wie möglich angebracht“, berichtet Thomas Helbig, der Geschäftsführer der ISG Barmen/Werth. Es fehlte also nur noch Neptun auf dem Astropfad, und der komplettiert ab Donnerstag wieder die Planeten in unserem Sonnensystem.

Sicher auch zur Freude der inzwischen pensionierten Lehrer am Gymnasium Sedanstraße, Hans Joachim Hybel und Mathias Kenn, die ebenso wie die Schulleiterin Hildegard Harwix ihr Kommen zugesagt haben.

Für Bürgermeisterin Ursula Schulz ist die Feierstunde morgen ein besonderer Anlass, denn sie war es, die 1990 als damalige Vorsitzende des Kulturausschusses den Astropfad eröffnet hat.