Cars of Hope bezieht neues Vereinslokal
Räume an der Wiesenstraße sollen am 5. Mai eröffnet werden. Jetzt werden sie umgestaltet.
Elberfeld. „Cars of Hope“ haben jetzt eine feste Anlaufstelle. Nach der Schlüsselübergabe Anfang der Woche renovieren die Mitglieder der Flüchtlingshilfe ein Ladenlokal in der Wiesenstraße. Am 5. Mai ist dann die offizielle Eröffnung. Künftig werden die Mitglieder des Vereins Hopetal hier ihre Treffen abhalten. Der öffentliche Bereich ist im Vorderraum.
In Zusammenarbeit mit der Antidiskriminierungsinitiative „Enough is enough“ soll im vorderen Raum ein Informations-Café entstehen. „Es wird immer einen Ansprechpartner geben, auch wenn wir von Hopetal nicht anwesend sind“, erklärt Vicky Schuijlenburg. So soll es möglich sein, die Räume die ganze Woche über — bis auf Mittwoch — offen zu halten. Ziel ist es, eine kleine Bibliothek aufzubauen — mit politischen Broschüren, Zeitungen und Zeitschriften. Eine Theke mit Kaffee und Tee und Sitzplätze laden zum Bleiben ein.
„Wir wollen hier auch einen Meldepunkt für Geflüchtete machen“, erklärt René Schuijlenburg, Vorsitzender von „Hopetal“. Wer dringende Fragen hat — etwa wenn auf einen Abschiebebescheid reagiert werden muss —, erhält hier eine erste Beratung und weiterführende Informationen. Hinzu kommen Angebote für Leute mit wenig Geld. Im Info-Café soll es freies Wlan geben. Ein „Foodsharing-Kühlschrank“, der kostenlose Lebensmittel bereithält, ist fest eingeplant.
Außerdem möchte Hopetal eine „Kantine für alle“, die früher im Café Stilbruch auf dem Ölberg stattfand, einrichten. Dahinter steht die Idee des Nachbarschaftsbüffets, wo Essen aufgetischt und auch mitgebracht werden kann. „Wir können kein Essen kochen“, betont Vicky Schuijlenburg. Aber es bestehe die Möglichkeit, Essen warm zu halten. Die Kantine wird jeweils am letzten Samstag im Monat angeboten. „Das ist gerade am Ende des Monats wichtig, wenn den Leuten das Geld ausgeht“, sagt René Schuijlenburg. Was sonst noch im Vereinslokal stattfindet, will Hopetal von den Ideen und Bedürfnissen ihrer Gäste abhängig machen.
Solange das Vereinslokal noch nicht eröffnet ist, finden die Veranstaltungen von „Cars of Hope“ an Orten in der Nähe statt. So gibt es kommenden Samstag in der Brunnenstraße ein Treffen zum Thema Frauenrollen — bei Geflüchteten als auch bei Flüchtlingshelfern. „Ich bin froh, dass bei uns das Verhältnis ausgeglichen ist“, sagt Vicky Schuijlenburg. „Bei Hopetal sind inzwischen genauso viele Frauen wie Männer aktiv.“
Während René Schuijlenburg die neuen Räume weiter streicht und tapeziert, setzen die anderen Aktivisten von „Cars of Hope“ die praktische Arbeit fort. Im April steht eine Fahrt nach Lesbos an. Auf der griechischen Insel werden „Cars of Hope“ Flüchtlinge bei Arztbesuchen, Aufenthaltsfragen und anderen Problemen unterstützen. Lebensmittel, Hygiene-Artikel und andere Gegenstände des täglichen Bedarfs werden ebenfalls verteilt.