Übergabe Neue Fahrzeuge für die Wuppertaler Feuerwehr
Wuppertal · Als die Feuerwehr am Dienstag zum Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Schöller/Dornap einlud, war die Freude zwar groß, Unmut kam dennoch auf.
Gleich fünf neue Fahrzeuge konnten Oberbürgermeister Uwe Schneidewind und Feuerwehrchef Ulrich Zander an die Freiwilligen Feuerwehren in Wuppertal übergeben, der Löschzug Hahnerberg (Theishahner Straße) bekam gleich zwei Neuzugänge. Doch der Grund für den Doppelzugang war zugleich auch Grund für reichlich Unmut, den Guido Blass, Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr, in seiner Rede an die Stadtspitze richtete: „Von sechs neuen Fahrzeugen für die Freiwillige Feuerwehr in den letzten Jahren hat nur ein Fahrzeug in die vorgesehene Halle gepasst - seit über 30 Jahren gibt es massive bauliche Rückstände, die dringend aufgeholt werden müssen. Wir brauchen keine Versprechen, wir brauchen Tate.“
Anlass für diese Kritik brachte das Löschgruppenfahrzeug (LF10), das neben einem Rüstwagen nun am Hahnerberg stationiert war. Vorgesehen war eine Unterbringung in Beyenburg, hier passt das neue Fahrzeug jedoch nicht in die Fahrzeughalle. In Dornap wurde eine Leichtbauhalle für 70 000 Euro errichtet, gleiches gilt für Nächstebreck. In Cronenberg hat die Feuerwehr eine Halle angemietet und abseits vom Feuerwehrgerätehaus das neue Tanklöschfahrzeug aus der letzten Beschaffung untergebracht.
Von den Neufahrzeugen gehen je ein Löschgruppenfahrzeug zu den Standorten Hahnerberg und Dornap, ein Löschfahrzeug des Katastrophenschutzes wurde in Vohwinkel stationiert. Zwei nagelneue Rüstwagen wurden auf die Standorte Nächstebreck und Hahnerberg verteilt. Rund 1,8 Millionen Euro brachte die Stadt für die Fahrzeuge auf. Die Neufahrzeuge ersetzen Fahrzeuge, die mehr als 20 Jahre genutzt wurden.
Große Freude war aufseiten der Kameraden sichtbar, als sie ihre Fahrzeuge bei der offiziellen Übergabe ausgiebig begutachten und erkunden durften. Besonders markant hob Feuerwehrleiter Ulrich Zander die umfangreichen technischen Ausstattungen hervor, die sich von den bisherigen deutlich in Qualität und Umfang abheben.
Neben der technischen Ausrüstung verfügen die Löschfahrzeuge über eine Pumpe, die rund 2000 Liter pro Minute fördern kann. Jedes „LF10“-Gefährt kostete circa 418 000 Euro. Die Rüstwagen sind deutlich größer dimensioniert als ihre Vorgänger und sind im Prinzip ein rollender Werkzeugkasten für kleinere und größere Hilfeleistungen. Jeder Rüstwagen kostete rund 540 000 Euro.