Soziales Neue Schuhe für bedürftige Kinder in Wuppertal
Wuppertal · Das Ehepaar Gabriela und Wolfgang Ebert ruft zu Spenden an die Wuppertaler Tafel auf.
Im vergangenen Jahr rief das Ehepaar Gabriela und Wolfgang Ebert diejenigen, die es sich leisten konnten, dazu auf, die Energiepauschale in Höhe von 300 Euro an die Wuppertaler Tafel zu spenden. „Die Aktion ist sehr gut angekommen“, berichtet Wolfgang Ebert. Nach seinem Wissen seien „mehrere 10 000 Euro zusammengekommen“. Und so hat sich das Ehepaar entschlossen, auch in diesem Jahr wieder zu Spenden aufzurufen – dieses Mal zugunsten der Kindertafel.
Konkret geht es dabei um neue Schuhe für die Kinder, die die Tafel besuchen. „Fakt ist, dass Dutzende Kinder in unserer Stadt auf löchrigen Schuhen, auf Sandalen, in undichten oder zu kleinen Schuhen zur Wuppertaler Tafel kommen“, heißt es in dem Spendenaufruf. „Es kann nicht sein, dass in unserer reichen Gesellschaft Kinder keine vernünftigen Schuhe haben“, betont Ebert im Gespräch mit der WZ.
Er und seine Ehefrau Gabriela, stellvertretende Bezirksbürgermeisterin von Uellendahl-Katernberg, nutzen ihre Kontakte und rufen unter anderem per E-Mail dazu auf, an die Tafel zu spenden, damit die Kinder passende Schuhe bekommen können. Die Spenden können auf das Konto der Wuppertaler Tafel unter Angabe des Verwendungszwecks „Gute Kinderschuhe“ überwiesen werden. „Bitte auch die Adresse angeben, damit wir eine Spendenquittung ausstellen können“, betont Peter Vorsteher, Vorsitzender der Wuppertaler Tafel. Die Bankverbindung findet sich auf der Webseite der Tafel
(www.wuppertaler-tafel.de).
„Unsere Hoffnung ist es, dass man möglichst vielen Kindern das zukommen lassen kann, was ihnen zusteht“, erklärt Wolfgang Ebert. Diese Hoffnung hat auch Peter Vorsteher. „Die Aktion im vergangenen Jahr hat uns sehr geholfen.“ Auf einen ähnlichen Erfolg hofft er auch bei der neuen Aktion. Er berichtet von Kindern, die die Kindertafel besuchen, deren Schuhe undicht oder deren Sohlen durchgelaufen sind. „Und gerade bei dem schlechten Wetter jetzt läuft Wasser in die Schuhe.“
Die Kindertafel benötigt
auch Schulsachen wie Füller
Welche Folgen diese Armut bei den Kindern haben kann, zeigt Vorsteher an einem Beispiel. „Manche Kinder, die uns besuchen, weigern sich, in den Räumen der Kindertafel die Schuhe auszuziehen, weil sie Angst haben, dass sie ihnen gestohlen werden könnten.“ Doch Schuhe sind nicht das Einzige, was die Mädchen und Jungen brauchen, die die Kindertafel besuchen.
„Wir benötigen alles aus dem Bereich Schulsachen, wie beispielsweise Füller oder Federmäppchen“, erklärt Peter Vorsteher. „Viele Kinder haben keinen Tornister oder Rucksack, sondern gehen mit einem Jutebeutel oder einer Plastiktüte, in der sie ihre Schulsachen transportieren, in die Schule.“ Auch hier konnte das Ehepaar Ebert der Kindertafel bereits unter die Arme greifen.
„Durch einen glücklichen Umstand sind wir in Kontakt mit einer Grundschule in Wülfrath gekommen, die Tornister gesammelt hat. Dort kamen mehr Tornister zusammen, als benötigt wurden, sodass wir rund 35 Tornister für die Wuppertaler Kindertafel bekommen haben.“
Auch für Schulmaterial kann an die Wuppertaler Tafel gespendet werden, mit dem Stichwort „Schulsachen Kindertafel“. Alternativ können gut erhaltene Schulsachen auch direkt bei der Wuppertaler Tafel abgegeben werden. „Bei der Abgabe an der Rampe einfach sagen, dass sie für die Kindertafel bestimmt sind“, erklärt Vorsteher.