Zum letzten Heimspiel des Wuppertaler Sportvereins gegen die Sportfreunde Lotte am 10. Mai 2025 können die beiden neuen Toilettengebäude für das Stadion am Zoo in Nutzung gehen. Fassadenarbeiten werden sich allerdings noch ein bisschen hinziehen.
Insgesamt bieten die beiden Sanitärbereiche 59 Damen- und 22 Herren-WCs sowie 36 Urinale – deutlich mehr als die bisherigen „Wellblechhütten“. Beide Gebäude verfügen außerdem jeweils über eine barrierefreie Toilette. Das ist zwar nach den vorgegebenen Standards nicht unbedingt erforderlich, das Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal (GMW) hatte bei der Planung aber die Bevölkerungsentwicklung im Blick. Das barrierefreie WC im Süden ist zudem auch vom benachbarten Kunstrasenplatz erreichbar, der bisher nicht über ein barrierefreies WC verfügt.
Die neuen Gebäude aus Beton und Mauerwerk wurden in enger Abstimmung mit der Unteren Denkmalbehörde geplant. Die Fassade des eingeschossigen, rechteckigen Gebäudes im Nordosten schließt bündig mit der denkmalgeschützten Mauer entlang des Boettingerwegs ab. Beim Gebäude im Süden liegt das Obergeschoss quer über dem Erdgeschoss. Dadurch kann unter anderem der Höhenunterschied zur oberhalb liegenden Nordtribüne optimal ausgenutzt werden.
Ursprünglich sollten die beiden Toilettengebäude schon zum 100-jährigen Stadionjubiläum im Oktober 2024 in Betrieb genommen werden. Bei den Arbeiten an der nordöstlichen Anlage gab es aber Verzögerungen. Zunächst musste mehrfach umgeplant werden, um das Wurzelwerk der angrenzenden, unter Denkmalschutz stehenden Bäume zu schützen. Zudem konnte während des Basecamps der slowenischen Nationalmannschaft bei der Fußball-Euromeisterschaft 2024 in den Trainingspausen nicht wie vorgesehen weitergearbeitet werden, weil die Trainingszeiten laufend verschoben wurden. Später meldete der beauftragte Generalunternehmer dann noch (Liefer-)Verzögerungen: Fliesen und WC-Trennwände sind zwar mittlerweile angebracht, die Arbeiten an der Fassade dauern aber noch eine Weile an. Und wegen der Umplanungen zum Schutz der Bäume musste auch das Außengelände nachträglich neu profiliert werden, um sichere Zuwege zu den Toiletten herstellen zu können.
Das GMW nimmt für die beiden Toilettenanlagen insgesamt rund 1,65 Millionen Euro in die Hand.