Tierschutz Neue Verordnung: Katzen sollen besser geschützt werden
Wuppertal · Die Zahl der freilaufenden Katzen soll langfristig kleiner werden und sich ihr Gesundheitszustand verbessern.
„Endlich!“ sagt Anke Stein vom Wuppertaler Katzenschutzbund zu den jüngsten Beratungen im Ordnungsausschuss: „Das war seit fünf Jahren überfällig.“ Gemeint ist die Katzenschutzverordnung für Wuppertal, mit der erreicht werden soll, dass insbesondere die Zahl der freilaufenden Katzen langfristig kleiner wird und sich ihr Gesundheitszustand verbessert. Denn bisher sei es ein echtes Problem gewesen, Fundtiere und streunende Katzen zu kastrieren, berichtet Anke Stein, da oft nicht auszuschließen sei, ob ein Tier nicht möglicherweise doch einen Besitzer hat, der Einwände haben könnte. Es gibt viel zu tun, die Zahl im Stadtgebiet ist hoch. „An die 10 000 Tiere werden es wohl sein“, schätzt Anke Stein. Mit dem Problem ist Wuppertal allerdings nicht allein: „Es gibt immer mehr verwilderte Katzen mit vielen Jungen, die zunehmend verelenden“, bestätigt Karin van der Most (FDP), Vorsitzende des Ordnungsausschusses. Die neue Verordnung sei ein wirksames Instrument, um das Problem zu begrenzen, sagt sie zum einstimmig beschlossenen gemeinsamen Antrag von Grünen und Freien Demokraten.
Neben der Möglichkeit, herrenlose Fundtiere nun kastrieren lassen zu können, soll als weitere Regelung eine Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Freigänger-Katzen eingeführt werden.
Derzeit werde zunehmend festgestellt, dass sich Tiere in einem äußerst schlechten Gesundheits- und Ernährungszustand befinden, es handele sich oft um entlaufene, ausgesetzte oder zurückgelassene Hauskatzen und deren Nachkommen. Auch in Solingen und Remscheid ist der Katzenschutz ein Thema, Wuppertal solle „hier nicht nachstehen, sondern mit den beiden Städten einen Vorschlag für eine gemeinsame Katzenschutzverordnung erarbeiten“, heißt in der Ausarbeitung.
Kontakt zum Katzenschutzbund und weitere Infos gibt es im Internet. kas