Neue Verträge: Stromkunden verunsichert

Umstellung wie beim Gasbezug — Kritik an zu knapper Frist.

Wuppertal. Parallel zur Umstellung der Lieferverträge für Erdgas stellen die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) auch ihre Strombezugsverträge um — und haben tausende Kunden angeschrieben: Wie beim Gas werden auch die Stromverträge zum 31. Dezember gekündigt. Die Kunden müssen einen neuen Bezugsvertrag mit den WSW abschließen, der ab dem 1. Januar 2014 gilt. Die Frist für die Rücksendung der Neuverträge endet am Freitag, 18. Oktober, und sorgt bei Kunden, die ihre WSW-Schreiben erst vor kurzem erhalten haben, erneut für Kritik: „Das ist kein Umgang“, sagt eine Wuppertalerin, die namentlich nicht genannt werden will, im Gespräch mit unserer Zeitung. „Man hat den Eindruck, dass die WSW ihre Kunden unter Zeitdruck setzen wollen.“

„Niemand wird unter Druck gesetzt“, erklärt WSW-Sprecher Holger Stephan. Man bedauere die erneuten Probleme bei der Zustellung der Post und ziehe daraus bei künftigen Briefsendungen Konsequenzen. So würden alle Kunden, die noch nicht geantwortet haben, Ende Oktober noch einmal angeschrieben — mit der Bitte, die Verträge bis Mitte November zurückzuschicken. Damit bleibe jedem Kunden genug Zeit für eine Entscheidung.

Wie berichtet, bietet die Verbraucherzentrale unabhängige Beratungen zu Anbietern und zum Energiesparen an. WSW-Kunden, die bei den Stadtwerken bleiben wollen, sollten in jedem Fall aktiv werden und die Post beantworten, da sie sonst unter Umständen zum 1. Januar 2014 in den für sie ungünstigeren Tarif der Grundversorgung rutschen. Für ihren Anteil am Strompreis geben die WSW im Anschreiben eine Preisgarantie bis mindestens Ende 2014.