Stadtplanung Neuer Fußweg führt in eine Sackgasse

Zentrum · In Höhe des Köbo-Hauses ist an einem Baugitter Ende. Bis zum Ende der Sanierung bleibt das auch so.

Der neue Fußweg von der Südstraße zum Döppersberg endet an einem Bauzaun.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Wer von der Ecke Südstraße/Islandufer zum Döppersberg laufen möchte, kann seit kurzem in den Fußweg südlich der Wupper hineinlaufen, der im Zuge des Döppersberg-Umbaus neu gebaut wurde. Doch dann werden Passanten in Höhe des Köbo-Hauses abrupt von einem Baugitter gestoppt.

Bei der Stadtverwaltung nennt man einen klaren Grund für diesen Umstand: „Die Öffnung des Weges hängt von der Sanierung des Köbo-Hauses ab“, sagt Stadtsprecherin Kathrin Petersen. Das heißt: Solange dort die Sanierung des an den Schwebebahnhof angrenzenden Gebäudes nicht durchgeführt worden ist, bleibt der Fußweg gesperrt. „Das wird noch eine ganze Weile dauern“, sagt Petersen. Ein angepeiltes Datum für die Eröffnung des Weges gebe es seitens der Stadtverwaltung derzeit nicht.

Der Weg werde ohnehin
nicht häufig genutzt

Seit der Fertigstellung des Holiday Inn-Hotels falle der gesperrte Weg viel mehr in den Blick der Passanten, findet Stadtsprecherin Kathrin Petersen. Doch eine große Beschwerdenflut der Bürger ist ihr nicht bekannt. Auch Ulrich Güldenagel (CDU), stellvertretender Elberfelder Bezirksbürgermeister, hat noch keine Beschwerden von Bürgern gehört. Auch er selbst findet die Sperrung des Weges generell nicht so kritisch: „Der Weg würde ohnehin eher weniger genutzt werden“, so Güldenagel. Er selbst nutze lieber den Weg an der Schloßbleiche, wenn er in dieser Gegend zu Fuß unterwegs sei. „Diese Seite ist wegen der Geschäfte doch auch viel attraktiver.“ Der gesamte Bereich werde nach dem Auszug des Café Cosa aus dem Köbo-Haus derzeit ohnehin weniger frequentiert. Das könne sich nach dem Neubau des Café Cosa und des Infopavillons im Wupperpark Ost natürlich wieder ändern.

Um die Wegführung vom Islandufer zum Döppersberg macht man sich bei der Stadtverwaltung unterdessen aber trotzdem Gedanken. In Kürze solle ein Schild am Wall vor der Isländer Brücke aufgestellt werden, das auf die Sperrung des Weges hinweise, kündigt Stadtsprecherin Kathrin Petersen an. So soll zumindest verhindert werden, dass Passanten irrtümlicherweise in die Sackgasse laufen.

Der Weg wird bei der Sanierung des Köbo-Hauses, in das unter anderem die Sparkasse mit einer Filiale einziehen wird, noch eine Bedeutung als Baustellenzufahrt haben. Denn Nicolas Spengler, Geschäftsführer der Kissel-Immobilienverwaltung, hatte gegenüber der WZ bereits im vergangenen Oktober auf die schwierige Baustellenzufahrt hingewiesen. Und da sich die Planungen für die Sanierungsarbeiten im Köbo-Haus wegen des Denkmalschutzes als schwierig erweisen, wird sich wohl auch die Öffnung des Fußweges noch hinziehen. Die Sparkasse will 2020 eröffnen, weitere Mieter könnten noch folgen.

Wie schwierig die Bauarbeiten in dem teilweise denkmalgeschützten Gebäudekomplex sind, merken derzeit auch die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) bei den Planungen für den Umbau des Schwebebahnhofs am Döppersberg. Man habe die Statik noch einmal überprüfen und neue Berechnungen anstellen müssen, sagt WSW-Sprecher Holger Stephan. „Derzeit befinden wir uns mitten in der Ausschreibung.“ Erste Arbeiten könnten in Kürze in dem nicht denkmalgeschützten Teil des Gebäudes beginnen. Aber wann es im denkmalgeschützten Bereich losgehen könne, sei noch unklar. Deshalb wisse man auch noch nicht, wann mit einer Fertigstellung gerechnet werden könne.