Neuer Schulhof ist auch ein Spielplatz für das Quartier
Der Pausenhof der Johannes-Rau-Schule wurde für rund eine halbe Million Euro umgestaltet. Auch nach dem Unterricht sollen die Kinder darauf spielen dürfen.
Wichlinghausen. Ein neuer Schulhof, über den sich nicht nur die 165 Schüler, das rund 30-köpfige Lehrerkollegium und die Eltern, sondern das ganze Viertel rund um die Johannes-Rau-Förderschule an der Kreuzstraße in Wichlinghausen freuen können, wurde gestern feierlich eröffnet. Das Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal (GMW) als verantwortliche Bauherrin hatte in den vergangenen neun Monaten ganze Arbeit geleistet.
Stefan Kühn, Sozialdezernent
Anstelle des bisherigen grauen Asphalts ist auf dem Schulhof jetzt eine 2400 Quadratmeter große Bodenfläche mit freundlichem Sandsteinmuster zu sehen. Unter einem großen Klettergerüst prangt ein hellblauer Fallschutzbelag. Große Bewegungsflächen laden zum Laufen, Toben und Kartfahren ein. Tischtennisplatte, Sandkasten, ein Bolzplatz und ein Laufrad sorgen für umfangreiche Betätigungsmöglichkeiten in den Pausen.
Aber es gibt auch abgegrenzte, ruhige Bereiche für Gesprächsrunden und Unterricht im Freien. Ein Sektor enthält Hochbeete, die von den Schülern gepflegt werden. Ein Detail, das zum pädagogischen Umweltkonzept der Förderschule passe, wie Schulleiterin Viola Püttmann betonte. Auf die Natur werde großer Wert gelegt. Deshalb würden in Zukunft auch noch Nistkästen für Fledermäuse und Singvögel installiert. Amsel, Drossel, Fink und Star wurden nicht nur in einem vielstimmigen Lied während der Eröffnungsfeier besungen, sondern auch in am Bolzplatzzaun angebrachten Info-Tafeln beschrieben.
Kein Wunder, dass man gestern Mittag nur heitere Mienen sah, als Schul- und Sozialdezernent Stefan Kühn (SPD) den 470 000 Euro teuren Umbau — 85 Prozent davon wurden durch die EU, das Land NRW und den Bund finanziert — als Gewinn für ganz Wichlinghausen bezeichnete.
Was wörtlich zu nehmen ist, denn der neu gestaltete Schulhof ist für das ganze Quartier auch außerhalb der Schulzeiten zugänglich. „Sehen Sie diese Maßnahme als Investition in die Bildung junger Menschen und ein Bekenntnis zur Förderschule“, so Kühn. „Sie hat Zukunft und wird wertgeschätzt.“
Jens Wiegel, der Sozial-Pädagoge der Johannes-Rau-Förderschule, moderierte die stimmungsvolle Feier und hob dabei auch die Verdienste von Konrektorin Ute Müller-Stashik hervor, die den neunmonatigen Umbau organisatorisch begleitet hatte. Sie wurde von den Schülern ebenso wie Schulleiterin Viola Püttmann mit einem Blumenstrauß belohnt, bevor eine gemischte achtköpfige Tanzgruppe auftrat. Mit dabei Alicia (11) und Lara (10), die zusätzlich in einer improvisierten Talkshow Texte vortrugen. Sie zeigten sich im Gespräch begeistert von ihrem neuen Schulhof und stolz, dass ihre Schule nun so in den Blickpunkt der Öffentlichkeit geraten war.
Unter den Gästen war auch Bezirksbürgermeisterin Christel Simon, der anzusehen war, dass Oberbarmen/Wichlinghausen nun über ein neues Schmuckstück verfügt, das vielen Menschen im Viertel Freude bereiten wird.
Dass es draußen nieselte, tat der allgemeinen Hochstimmung keinen Abbruch. Im Schulgebäude wurde von Schülerinnen und Schülern, der Lehrerschaft und den Eltern munter gefeiert und dabei selbstverständlich auch der frisch eingeweihte, vielfältig nutzbare neue Schulhof einbezogen.