New York Gospel Stars gehen auf Jubiläumstour

Im zehnten Jahr seines Bestehens singt der Chor eine Auswahl seiner erfolgreichsten Songs - zu hören im Januar in der Friedhofskirche.

Foto: A. Fischer

Wuppertal. Minutenlang hat Craig Wiggins gestaunt, als er beim Besuch der WZ-Redaktion die Schwebebahn erblickte. „So etwas habe ich noch nie gesehen“, sagt er verblüfft. Dabei kommt er mit seinen Sängerkollegen der New York Gospel Stars seit zehn Jahren nach Wuppertal. Zur Jubiläumstour haben sie ein „Best of“ der zehn Jahre zusammengestellt.

Am 6. Januar 2018 können Fans der Gospelmusik die charismatischen Künstler aus New York wieder in der Elberfelder Friedhofskirche an der Hochstraße erleben. Acht erfolgreiche Sänger und zwei Musiker gehören dieses Mal zum Ensemble, das Chorleiter Craig Wiggins zusammengestellt hat. Durch 82 Städte tourt die Truppe bei ihrer Tournee durch Deutschland von Dezember bis März. „Wir genießen diese Zeit“, versichert Wiggins.

In den zehn Jahren ihres Auftretens haben sie ihr Programm immer weiter entwickelt. „Wir haben mit traditionellen Gospels begonnen“, erzählt der Chorleiter. Doch mit der Zeit hätten sie verschiedene Gospel-Stile ausprobiert, andere Instrumente dazugenommen. Inzwischen mischen sie in ihrer Show verschiedene Formen: „Wir singen a capella, traditionelle und zeitgenössische Gospels“, erklärt Wiggins. Auch Elemente von Jazz, Soul und R’n’B finden sich in ihren Songs. „Das ist eine Show für jeden Geschmack“, sagt Wiggins. „Vielleicht singen wir eines Tages auch Gospel Rap“, sagt er grinsend. Für die Jubiläumstour habe er Songs aus allen Jahren zusammengestellt: „Ich habe versucht, zehn Jahre in zwei Stunden zusammenzufassen“, erklärt Wiggins.

Im Juni habe er begonnen, mit den Musikern zu üben, noch im September werden die Sänger voraussichtlich mit den Proben anfangen. Und während der Singproben werde auch die passenden Choreografien entwickelt.

Entgegen allen Vorurteilen findet er, dass sich das deutsche Publikum gern von der Stimmung der Sänger anstecken lässt: „Ich liebe es, wie die Leute reagieren.“ Er habe zwar gehört, dass die Deutschen schwer aus der Reserve zu locken seien. Aber seine Erfahrung ist: „Du musst einen guten Witz machen und den Song singen, den sie am liebsten mögen.“ Bei „Oh Happy Day“ bleibe kaum jemand kalt, nach wenigen Minuten schnippten alle mit.

Die religiösen Inhalte ihrer Musik seien sehr wichtig für die Musiker, betont Wiggins. Er selbst sei mit den Gospelsongs seiner Mutter und Großmutter aufgewachsen, sei schon als Junge davon angezogen gewesen. Als Erwachsener aber verstehe er die Inhalte erst komplett. So gehe es auch den Kollegen, die alle einen christlichen Hintergrund hätten. Auf ihrer Tournee nähmen sie sich daher stets Zeit, auch miteinander zu beten. „Und manchmal sind unsere Konzerte auch wie ein Gottesdienst.“

Er freut sich auf die anstehende Tour. Und in Wuppertal hat er jetzt noch eine ganz besondere Verabredung: „Ich muss eigentlich noch mit dieser Bahn fahren.“