Norbert Welter lebt mit einem Kunstherz
Helios hat erstmals innovative Pumpe eingesetzt.
Norbert Welter ist schwer herzkrank, Bypässe oder Stents kamen aber ebenso wenig in Frage wie die Einpflanzung eines Spenderherzens. Stattdessen bekam er ein künstliches Herzunterstützungssystem eingesetzt — und kann wieder fast normal leben.
Im Herbst ging es Nobert Welter plötzlich schlecht: Er hatte Luftnot, Flüssigkeit in Lunge und Beinen, stand kurz vor der künstlichen Beatmung. Ursache war die starke Verkalkung seiner Herzkrankgefäße, durch die sein Herz kaum noch das Blut durch seinen Körper pumpen konnte. Für Stents oder Bypässe war er zu krank, für ein Spenderherz ist sein Alter das Ausschlusskriterium. Daher setzte das Helios Herzzentrum ihm eine Pumpe ein: Das 160 Gramm schwere, faustgroße Gerät wird unterhalb des eigenen Herzens an die linke Herzkammer angeschlossen und übernimmt die Pumpleistung des zu schwachen Muskels. Den Strom liefert ein externer Akku. Den und das Steuergerät trägt Nobert Welter in einer 1100 Gramm schwere Tasche bei sich. Ein dünnes Kabel läuft durch die Bauchdecke.
Prof. Herbert Vetter, Chefarzt der Klinik für Herzchirurgie am Herzzentrum, war 1992 Leiter des OP-Teams, als in München zum ersten Mal außerhalb der USA die neue Technik eingesetzt wurde.
„Durch das Gerät haben auch ältere Patienten die Möglichkeit, noch viele Jahre lang ein vergleichsweise normales Leben zu führen, was ihnen ohne die Technik nicht möglich wäre“, so der Herzspezialist. Red