Preis OB Mucke verleiht fünf „Wuppertaler“

WUppertal · Die Geehrten erhielten die Auszeichnung für ihr vielfältiges ehrenamtliches Engagement.

 Die ausgezeichneten Ulrike Hörster (v.l.), Nilay Doğan, Rainer Hakel, André Köther und Jürgen Nasemann mit Oberbürgermeister Andreas Mucke (Mitte).

Die ausgezeichneten Ulrike Hörster (v.l.), Nilay Doğan, Rainer Hakel, André Köther und Jürgen Nasemann mit Oberbürgermeister Andreas Mucke (Mitte).

Foto: Gerd Neumann

Nilay Dogan, Rainer Hakel, Ulrike Hörster, Andre Köther und Jürgen Nasemann durften sich am Tag der Deutschen Einheit über die Auszeichnung mit dem „Wuppertaler“ freuen. Oberbürgermeister Andreas Mucke hatte die Ehrenamtlichen zur Verleihung in den Ratssaal eingeladen. Schließlich geht die Verleihung auf einen Ratsbeschluss aus dem Jahr 1999 zurück, der besagt, dass alljährlich Bürgerinnen und Bürger der Stadt, die sich über viele Jahre in einem Ehrenamt durch ihr außergewöhnliches Engagement verdient gemacht haben, geehrt werden.

OB Andreas Mucke schlug vor der Auszeichnung noch einen Bogen zur Woche des bürgerschaftlichen Engagements, die vor anderthalb Wochen über die Bühne gegangen war. „Unzählige Vereine, Organisationen, Initiativen, Privatpersonen und Unternehmen haben in eindrucksvoller Weise ihr Engagement vorgestellt“, so Mucke. Die Woche sei ein voller Erfolg gewesen, jeder habe sich beteiligen und dabei sein können.

Bei der Übergabe des Wuppertalers war es dem Stadtchef schließlich wichtig zu betonen, dass die fünf Ausgezeichneten mit gutem Beispiel vorangehen und Vorbilder für andere Menschen seien. „Und Vorbilder benötigen wir in unserer schnelllebigen Welt dringend.“

Nilay Doğan

Nilay Doğan engagiert sich im „Gegenseitige Hilfe Verein“ in der Elberfelder Nordstadt, stellt ihre Zeit und Kraft für die Stadt, aber auch darüber hinaus in ehrenamtlichen Netzwerken, bei der ehrenamtlichen Moderation vieler Veranstaltungen, als Brückenbauerin zwischen den Kulturen oder auch für die Planung von sozialen Projekten zur Verfügung. Sie motiviert außerdem andere Menschen, sich in irgendeiner Form für die Belange ihrer Stadt einzusetzen und wirkt somit auch als Motor für das Ehrenamt.

Heute ist sie Vorstandsvorsitzende des Vereins, sie hat seine jahrelange Entwicklung aktiv begleitet und auch einen Generationswechsel im Verein mitgestaltet. Nilay Doğan hat mit anderen jungen Vereinsmitgliedern eine Jugendgruppe gegründet, um frischen Wind in die Vereinsarbeit zu bringen. Mit Diskussions-Abenden wurden Plattformen angeboten, bei denen Projekte geplant und Interessierte für die Vereinsarbeit gewonnen werden konnten.

Auch im Forum der Wuppertaler Migrantenvereine spielt Nilay Doğan seit Jahren eine zentrale und sehr aktive Rolle. In diesem 2007 gegründeten Gremium engagieren sich mehr als 40 Migranten-Vereine verschiedener Ausrichtungen mit nicht migrantischen Vereinen und Initiativen, planen Veranstaltungen für die Öffentlichkeitsarbeit, Seminare für die Weiterbildung der Vereine und Projekte für einzelne Quartiere und auch die ganze Stadt.

Rainer Hakel

Rainer Hakel hilft seit Jahren ehrenamtlich beim Caritasverband Wuppertal-Solingen Menschen bei der Bewältigung unterschiedlicher Problemlagen. Darüber hinaus ist er seit vielen Jahren Betreuer von Strafgefangenen und betreut regelmäßig verschiedene Inhaftierte – auch in unterschiedlichen Justizvollzugsanstalten in Nordrhein Westfalen. Insbesondere im Rahmen der Entlassungsvorbereitung und auch nach der Entlassung bietet er – je nach Problemsituation – in vielerlei Hinsicht den Menschen Unterstützung, persönlichen Halt und Hilfe, damit diese sich wieder in das Leben außerhalb der Haftanstalt integrieren können. „Rainer Hakel ist für die Menschen, die sich ihm anvertrauen, aber auch für die Gesellschaft, eine wichtige Stütze bei der Resozialisierung“, erklärte OB Mucke. Unterstützt von seiner Ehefrau investiere er so wöchentlich eine Vielzahl kostbarer Stunden, indem er mit dem ihm eigenen besonderen Maß an sozialem und menschlichem Engagement einen wichtigen Beitrag zur Menschlichkeit in unserer Gesellschaft leistet.

Ulrike Hörster

Ulrike Hörster ist ehrenamtlich als Schöffin tätig. Acht Jahre lang – von 1993 bis 2000 war sie am Landgericht Wuppertal Schöffin. Von 1997 bis heute ist sie für die Deutsche Vereinigung der Schöffinnen und Schöffen im Landesverband NRW als Ansprechpartnerin für das Landgericht Wuppertal und die Amtsgerichte Wuppertal, Remscheid, Solingen und Velbert zuständig. Zu ihrem Engagement gehört zum einen die permanente eigene Weiterbildung rund um die komplexe Thematik, zum anderen bietet sie regelmäßig Weiterbildungsabende in der VHS zum Thema „Fit fürs Schöffenamt“ an. Dabei werden Interessierten Kenntnisse vermittelt, damit sich die künftigen Schöffinnen und Schöffen ihrer Verantwortung und ihres Beitrags für eine bürgernahe und nachvollziehbare Rechtsprechung bewusst werden. Ulrike Hörster ist außerdem Mitglied im Wahlausschuss für die Schöffinnen und Schöffen.

André Köther

André Köther ist bereits seit seiner Jugend Mitglied und seit vielen Jahren auch im Vorstand der Wuppertaler Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG). Hier kümmert er sich als Ausbilder engagiert um den Nachwuchs des Vereins. Als Einsatzleiter ist er nicht nur für die Einsätze im Wuppertaler Stadtgebiet verantwortlich, im Katastrophenfall kommt er sogar bundesweit zum Einsatz. Er ist als Leiter des Einsatzes verantwortlich für die Materialbeschaffung sowie die Instandhaltung und Wartung des kompletten Einsatzmaterials. André Köther steht außerdem als Ansprechpartner für die Feuerwehr zur Verfügung, denn die DLRG unterstützt diese unter anderem bei Bedarf mit Strömungsrettern.

Jürgen Nasemann

Jürgen Nasemann ist Vorsitzender des Heckinghauser Bezirksvereins, Beisitzer im Stadtverband der Bürger- und Bezirksvereine und war viele Jahre Vorsitzender des Oberbarmer Turnerbundes. In dieser Eigenschaft wurde er 1975 vom Heckinghauser Bezirksverein gebeten, für den Oberbarmer Turnerbund einen Beitrag zum Heimat- und Brückenfest aus Anlass des Bestehens des Bezirksvereins und des 200-jährigen Bestehens der Alten Heckinghauser Wupperbrücke zu leisten. So wurde damals der Flohmarkt in Heckinghausen zum ersten Mal veranstaltet – in diesem Jahr fand er zum bereits 44. Mal als Bleicherfest unter Regie von Herrn Nasemann statt. Die Einnahmen dieses Festes fließen unter anderem in die Jugendarbeit der Vereine vor Ort.

Der Bezirksverein organisiert eine jährliche Vereinsfahrt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, richtet eine Adventsfeier aus, gibt das Heckinghauser Jahrbuch heraus und beteiligt sich am „Heckinghauser Fenster“ – mit Bildschirmen im Schaufenster des Vereinsbüros wird hier auf alle in Heckinghausen stattfindenden Veranstaltungen hingewiesen. Red