Vohwinkel An der Vohwinkeler Straße kommt es zum Engpass
Vohwinkel. · Der Bereich der Schwebebahnendhaltestelle wird zum Nadelöhr: Herausforderung für Verkehr und Einzelhandel.
Der Bereich vor der Schwebebahnendhaltestelle ist ein wichtiger Knotenpunkt mitten im Vohwinkeler Zentrum. Gerade zu den Hauptzeiten herrscht hier Hochbetrieb. Neben dem Schwebebahneinstieg sorgen mehrere Bushaltestellen für Publikumsverkehr. Direkt gegenüber befindet sich eine Geschäftszeile, der Kaiserplatz liegt nur 150 Meter weit entfernt. Ab dem kommenden Mittwoch müssen sich Pendler und Autofahrer hier auf Einschränkungen einstellen. Die Vohwinkeler Straße wird auf Höhe der Schwebahnstation zum Nadelöhr. Grund sind Arbeiten der WSW an einer Wasserleitung. Diese werden laut den Stadtwerken sechs Wochen dauern. So lange muss der Verkehr einspurig laufen. Das wird durch eine Baustellenampel geregelt.
Die Bauarbeiten sollen sechs Wochen dauern
„Uns ist klar, dass dies ein sehr sensibler Bereich ist, daher bemühen wir uns um die Einhaltung des Zeitplans“, sagt WSW-Verkehrsplaner Bernd Zarges. Möglicherweise könne die Arbeit auch früher abgeschlossen werden. Es handele sich um den Einbau einer Absperrung in eine Haupttransportleitung. „Das ist keine Kleinigkeit und kann nicht in den Winter verschoben werden“.
Die Baustellenampel für den Verkehr in westlicher Richtung ist an der jetzigen Fußgängerampel vorgesehen. In Gegenrichtung wird die Lichtzeichenanlage an der Vohwinkeler Straße 33 stehen. Durch die neue Verkehrsführung müssen die Bushaltestellen gegenüber der Schwebebahnhaltestelle nach Westen versetzt werden. Dafür fallen die dortigen Parkplätze weg. Die O-Bus Linie 683 ist von den Arbeiten nicht betroffen.
Für die Einzelhändler im Zentrum dürfte das Projekt eine Herausforderung werden. „Wir haben die direkten Anlieger bereits informiert“, sagt Zarges. Das bestätigt Markus Willwoll von Orthopädie und Schuhtechnik Höhle. „Ich gehe davon aus, dass sich die Auswirkungen für uns in Grenzen halten werden“, lautet seine Einschätzung. So zuversichtlich ist Uwe Gamers vom gleichnamigen Augenoptik-Geschäft nicht. „Wir merken solche verkehrlichen Einschränkungen eigentlich immer“, erklärt er. Sein Standort zwischen Kaiserplatz und Schwebebahn liegt nicht direkt an der Baustelle, Gamers rechnet durch die Baustelle aber mit Rückstaus an der Baustellenampel.
„Da wird es für unsere Kunden schwieriger, einen Parkplatz an der Vohwinkeler Straße zu bekommen“, befürchtet er. Besonders ärgerlich ist für ihn, dass es sich bereits um dritte Baustelle an der Straße handelt. Im weiteren Verlauf wird die Strecke in Richtung Haan zur Einbahnstraße, an der Kreuzung Haaner Straße befindet sich ebenfalls eine Baustellenampel. Der Verkehr in östliche Richtung wird über den Westring umgeleitet. „Dadurch fahren viele mögliche Kunden am Vohwinkeler Zentrum vorbei“, kritisiert Uwe Gamers.
Immerhin sollen die anderen Baustellen bald abgeschlossen werden. Eine Aufhebung der Einbahnstraßenregelung ist für spätestens Anfang November vorgesehen. Die Werbegemeinschaft Aktion V begrüßt das, betont jedoch die Wichtigkeit eines pünktlichen Abschlusses der neuen Baustelle. „Ansonsten zieht sich das ins Vorweihnachtsgeschäft, was für die Einzelhändler fatal wäre“, sagt Vorsitzender Michael Spitzer. So sieht es auch Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann (SPD). „Dass ausgerechnet im Zentrumsbereich der Verkehr anderthalb Monate lang nur einspurig laufen kann, wird erhebliche Auswirkungen haben“, schätzt er.