Ölspur: Defekter Lkw sorgt für Chaos im Berufsverkehr
Wuppertal. Der Weg zur Arbeit dauerte am gestrigen Donnerstag für viele Wuppertaler etwas länger. Immerhin hatte man für den Chef eine gute Ausrede parat: Verkehrschaos. Grund dafür war eine Ölspur auf der A 46 in Fahrtrichtung Düsseldorf.
Um 5.46 Uhr war der Motor eines Lastwagens aus Meschede (siehe Kasten) geplatzt. Der Lkw verlor daraufhin zwischen Sonnborn und Haan-Ost Öl und blieb im Bereich Nocken/Vohwinkel liegen. „Rund 200 Meter war die Ölspur lang“, sagte Peter Jezek von der Feuerwehr Wuppertal. Die rückte mit einer Kehrmaschine aus, die Bindemittel auf der verschmutzten Fahrbahn verteilte. Ein Spezialfahrzeug versprühte im Anschluss Wasser, das dann sofort wieder aufgesaugt wurde. Um 10.30 Uhr war der Einsatz mit vier Fahrzeugen beendet.
Der Stau auf der Autobahn hatte sich da bereits nahezu aufgelöst. Zehn Kilometer lang war er zu seiner Höchstzeit, schätzt Michael Baum von der Autobahnpolizei Düsseldorf.
Die Auswirkungen waren am Vormittag allerdings im ganzen Stadtgebiet zu spüren — denn wer von dem Stau auf der A 46 hörte, versuchte anders sein Ziel zu erreichen. So kam es auch auf der B 7, auf der L 419 einschließlich Burgholztunnel, in der Kohlfurth und auf der Nordhöhenstrecke über den Dönberg zu längeren Geduldsproben für Autofahrer.
Auch Wuppertaler, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs waren, merkten das Verkehrschaos. Bis zu 50 Minuten Verspätung hatten nach Angaben der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) einige Buslinien. Vor allem bei der 611, der 621 und der 631 kam es zu Verzögerungen, so WSW-Sprecher Holger Stephan. „Im Westen, besonders im Raum Vohwinkel war alles zu. Ab 9 Uhr lief der Verkehr dann schon wieder besser“, so Stephan weiter.
Die gute Nachricht: Die Polizei musste nicht ausrücken, Unfälle seien im Zusammenhang mit dem überhöhten Verkehrsaufkommen im Stadtgebiet nicht gemeldet worden, sagte Polizeisprecher Alexander Kresta. „Es war einfach nur überall voller.“