Offener Brief-Abtausch: Peter Jung weist die Kritik zurück
Im Streit um die Trasse geht es jetzt noch um 350.000 Euro.
Wuppertal. Die Antwort von Oberbürgermeister Peter Jung auf den Offenen Brief von Nordbahntrassen-Sponsor Heinz Schmersal ließ nicht lange auf sich warten: Am Freitagmittag hat das Rathaus seinerseits einen Offenen Brief herausgegeben, in dem Peter Jung die Kritik von Schmersal zurückweist. Inzwischen spricht die Stadt noch von 350.000 Euro, für die zur Freigabe der Fördermittel durch den unabhängigen Sachverständigen Nachweise fehlten.
Wie die Stadt auf WZ-Nachfrage berichtet, sei es ihr in Gesprächen mit dem Prüfbüro inzwischen gelungen, die zunächst strittige Summe von gut 550.000 Euro um mehr als 150.000 Euro zu senken. Für die verbliebene Summe fehlten nach wie vor Nachweise der Wuppertal Bewegung. Dass die Stadt dabei andere Maßstäbe anlege als das Land, bezeichnet Stadtdirektor Johannes Slawig als „Legende“. Tatsache sei, dass die Bewegung beim Bau des ersten Trassenstücks in „erheblichem Umfang Fehler gemacht“ habe. Und die könne man nicht beheben, dass man nachträglich rechtsverbindliche Regeln ändere.
Wie der Vorsitzende der Wuppertal Bewegung, Carsten Gerhardt, auf WZ-Nachfrage erklärt, sehe man keine Veranlassung, „weitere Rechnungen zur Prüfung einzureichen“, so lange die Anschaffung von Material und Werkzeugen für die Kräfte des 2. Arbeitsmarktes beim Bau des ersten Trassenstücks juristisch umstritten sei. Dabei gehe es um die Vergabe kleinerer Aufträge, mit denen aus Sicht der Prüfer bereits eingesetzte Fachfirmen hätten betraut werden müssen. Diese Einschätzung sei aber „zweifelsfrei widerlegt.“