Entscheidung gefällt Ortsvereine des VdK im Westen fusionieren

Vohwinkel/Sonnborn. · Sozialverband bündelt die Kräfte von Vohwinkel und Sonnborn und hat jetzt 1200 Mitglieder.

In dieser Woche fand die erste Versammlung des fusionierten Ortsvereins statt.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Beim Umgang mit Behörden sind Übersicht und gute Nerven gefragt – gerade wenn es um die Durchsetzung von Ansprüchen auf staatliche Leistungen geht. Im Dschungel der Vorschriften fällt das alten und behinderten Menschen besonders schwer. Unterstützung bekommen sie vom Sozialverband VdK. Er vertritt auch im Wuppertaler Westen die Interessen von Rentnern, Schwerbehinderten, Unfallopfern sowie von Kriegs- und Wehrdienstopfern. Durch eine gerade erfolgte Fusion der Ortsvereine Vohwinkel und Sonnborn soll die Organisation verbessert werden.

„Wir möchten unsere Kräfte bündeln“, sagt Christa Liesendahl vom neuen Vorstand. Sie war 16 Jahre lang Vorsitzende des Vohwinkeler Ortsvereins und weiß, mit welchen Schwierigkeiten die Betroffenen zu kämpfen haben. „Viele kennen ihre Rechte nicht und geben ohne Hilfe irgendwann auf“, erzählt Liesendahl. Zudem dauere die Bearbeitung der Anträge durch personelle Engpässe bei der Verwaltung immer länger. „Ein halbes Jahr ist da keine Seltenheit“, berichtet die Expertin.

VdK bietet Beratung in allen sozialrechtlichen Fragen an

Für die Betreuung ist der VdK auch auf ehrenamtliche Mitarbeiter angewiesen. „Die werden leider immer weniger“, sagt Christa Liesendahl. Vor einem halben Jahr fanden daher die ersten Gespräche über eine Fusion statt. „Das hat sich gut entwickelt“, erklärt Helmut Bonnemeier. Er ist Vorsitzender des neuen Ortsverbands Wuppertal-Sonnborn-Vohwinkel mit jetzt 1200 Mitgliedern.

Der VdK bietet im Wuppertaler Westen Beratung in allen sozialrechtlichen Fragen. Außerdem übernimmt der Verband Rechtsvertretungen vor den Sozialgerichten. Zu den Aufgaben gehört unter anderem noch die Unterstützung des Behindertensports. Ursprünglich gegründet wurde der VdK nach dem Zweiten Weltkrieg als Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands. 1994 wurde die Organisation offiziell in Sozialverband VdK Deutschland umbenannt.

Zielsetzungen wie die Betreuung von hilfsbedürftigen oder vereinsamten Senioren sind heute aktueller denn je. „Wir würden uns ein stärkeres Bewusstsein für alte und kranke Menschen wünschen“, betont Christa Liesendahl. Diese würden in der modernen Gesellschaft oft an den Rand gedrängt. Dabei wachse die Zahl der Senioren stetig. Helmut Bonnemeier verweist in diesem Zusammenhang auf das Problem der jüngsten Kürzungen bei den kommunalen Aufgaben. „Das Vohwinkeler Bürgerbüro ist nur noch einmal pro Woche geöffnet und es ist nicht leicht, dort Termine zu bekommen“, kritisiert er. Für alte und gehbehinderte Menschen aus dem Wuppertaler Westen sei der Weg zum Einwohnermeldeamt in Barmen beschwerlich. Für seine Arbeit wünscht sich der VdK noch ehrenamtliche Unterstützung. „Wir würden uns besonders freuen, wenn junge Menschen mithelfen“, sagt Christa Liesendahl.

Der Verband will sich auch bei der Gesundheitsmesse der Aktion V am 29. März auf dem Lienhardplatz präsentieren. Bundesweit zählt der VdK mehr als zwei Millionen Mitglieder. In Nordrhein-Westfalen sind es derzeit mehr als 360 000 – organisiert in 43 Kreisverbänden und rund 800 Ortsverbänden. Mehr Informationen gibt es im Internet.