Gemarker Kirche Otmar Alt macht neugierig auf die Reformation
Ausstellung mit Luther-Motiven in der Gemarker Kirche wird am Sonntagmittag eröffnet.
Wuppertal. Von Sonntag bis zum 26. Februar ist in der Gemarker Kirche die Ausstellung „Luther der Verkünder“ mit Werken von Otmar Alt zu sehen. Auf speziellen Stahlkonstruktionen, so genannten Kathedern, sind 15 Bildpaare zu einzelnen Stationen aus Luthers Leben zu sehen. Neben kleinen farbigen Werken stehen großformatige Bilder in schwarz-weiß. Ergänzt werden sie jeweils durch eine illustrierte Bibel und kurze erklärenden Texte. Überschrieben sin+d die einzelnen Etappen aus der Luther-Biographie mit „Klosterleben und universitärer Unterricht“, „Der dornige Weg — Die Reformation und Luthers geistige Heimat“, „Entdeckung des Evangeliums — Bibel, Gesetz und Evangelium“ oder aber „Die Familie — Bora und die Kinder“.
Hinter dem Zyklus steht die Idee, den religiösen Wandel Luthers zu veranschaulichen. Für Bruno Hensel, der Mitglied der Kreis-Synode Wuppertal ist, Otmar Alt über den Zoo-Verein kennt und persönlich mit ihm befreundet ist, ist die Zusammenarbeit eine glückliche Fügung. „Das Zwischenspiel der beiden Ausstellungen macht den besonderen Reiz aus“, erklärt Hensel mit Blick auf die Dauerausstellung zur Barmer Theologischen Erklärung in der Gemarker Kirche.
Die dichte Verbindung zwischen Synagoge, Barmer Theologischer Erklärung und den Luther-Werken Otmar Alts haben auch den Künstler selbst schnell überzeugt, erklärt Hensel.
Auch die Katheder, die speziell für die Ausstellung von der Bildungseinrichtung für Metall- und Schweißtechnik (BMS) in Wuppertal entwickelt wurden, spielen eine wichtige Rolle. Geschmückt wird die Stahlkonstruktion mit der Lutherrose, jenem Symbol, mit dem Martin Luther ab 1530 seine Briefe und Veröffentlichungen kennzeichnete. „Dass die Katheder von Langzeitarbeitslosen und Geflüchteten hergestellt wurden, ist eine absolute Win-Win-Situation und war für die Otmar-Alt-Stiftung auch mit ausschlaggebend dafür, die Ausstellung in Wuppertal starten zu lassen“, erklärt Hensel.
In seinen Werken nähert sich Otmar Alt dem Reformator subjektiv und gezielt mit seiner ihm eigenen bildreichen Sprache an. Dabei vermischt sich sein vertrautes Vokabular mit z. T. erstaunlich realitätsnahen Darstellungen von Martin Luther und seinen Wegbegleitern.
Die Ausstellung wird am Sonntag um 12 Uhr nach dem Gottesdienst offiziell eröffnet und ist zu den Öffnungszeiten des Café Komma, dienstags bis freitags 11 bis 17 Uhr, samstags 10 bis 14 Uhr, kostenfrei zu besichtigen. Red