Wuppertal Parkhaus: Schon im April am Döppersberg parken

Das Parkhaus unter dem Busbahnhof könnte schon im Frühjahr fertig sein — je nach Wetterlage.

An der Baustelle Döppersberg wurden am Mittwoch Steine für die Fassade des Parkhauses unterhalb des künftigen Busbahnhofs geliefert.

An der Baustelle Döppersberg wurden am Mittwoch Steine für die Fassade des Parkhauses unterhalb des künftigen Busbahnhofs geliefert.

Foto: Anna Schwartz

Elberfeld. Das Parkhaus am Döppersberg wird möglicherweise schon früher eröffnet als der restliche Döppersberg. Thomas Eiting vom Presseamt geht von April 2017 aus. Das ist aber an Bedingungen geknüpft. Denn dazu müsse die Straße Döppersberg befahrbar sein, damit der Zugang zum Parkhaus möglich ist. Das Wetter müsse einen günstigen „Bauwinter“ hergeben. „Das ist also eine Prognose, kein Termin“, schränkt Eiting ein.

Das Parkhaus am Döppersberg soll nach Fertigstellung 250 Stellplätze auf zwei Ebenen bereithalten. Die untere Etage soll dann direkt in die unterirdische Mall führen, auf der oberen Etage sollen die Reisenden per Fahrstuhl und Empore aus dem Parkhaus kommen. Die Zufahrt soll von der Kreuzung Brausenwerth aus über die Straße Döppersberg stattfinden. Die Ausfahrt soll am Wuppertal Institut in Richtung Dessauer Brücke und Brausenwerth möglich sein.

Eiting berichtet, dass das Parkhaus weitgehend fertig sei. Aktuell stünden die inneren Arbeiten auf dem Plan: Die Leitungen für Strom und Wasser sowie die Sprinkleranlage. Außerdem werden die Lochsteinfassaden befestigt.

Fünf der 250 Plätze im Inneren werden sogenannte „Kiss and Ride“-Parkplätze, die es ermöglichen, Menschen kurz am Bahnhof abzusetzen und weiterzufahren. Holger Stephan, Sprecher der Stadtwerke, die das Parkhaus betreiben werden, sagt, die Fahrer müssten dafür ein Ticket ziehen und hinter die Schranke auf die entsprechenden Plätze fahren. Allerdings hätten sie ein Zeitkontingent, in dem sie ohne Kosten wieder herausfahren könnten — „um kurz den Koffer auszuladen und ein Küsschen zu geben“, sagt er scherzhaft.

Zusätzlich planen die Stadtwerke, zwei Ladestationen für E-Mobile ein. „Wenn der Bedarf höher ist, werden wir das auch ausweiten“, versichert er.

Abgesehen vom Parkhaus unter dem neuen Busbahnhof baut auch der Investor Signature Capital an Stellmöglichkeiten unter dem künftigen Primark. Ein Mitarbeiter sagte, die Planungen seien noch rudimentär. Allerdings gebe es eine Diskussion darüber, ob auch Tankplätze für E-Autos zu finden sein würden. Das sei aber abhängig davon, ob ein Betreiber gefunden würde, so der Mitarbeiter. Die Stadtwerke wurden laut WSW-Sprecher Stephan bisher nicht gefragt. Eine Fertigstellung des Gebäudes ist bis Ende 2017 geplant.

Die Parkplatzsituation um den Bahnhof ist auch für das geplante FOC relevant. Für den ersten Bauabschnitt, die alte Bundesbahndirektion, sind laut Gutachten mehrere Hundert Parkplätze notwendig. Die kämen aber erst mit dem zweiten Bauabschnitt, der alten Postdirektion am Kleeblatt, dazu. Deren Nachweis steht noch aus. Die Stadt befindet sich immer noch in Verhandlungen mit der Clees-Gruppe. Die könne natürlich auch mit privaten Anbietern verhandeln, sagt Eiting. Die WSW wurden bisher nicht gefragt. Die Clees-Gruppe selbst konnte keine Angaben zum aktuellen Stand machen.

Gerade scheint die Parksituation um den Hauptbahnhof prekär. Auch weil die Bahnhofstraße wegen der Tieferlegung bis Ende des Jahres gesperrt ist. Die Stadt hat Kurzzeitparkplätze im oberen Bereich der Straße, hinter der Bundesbahndirektion eingerichtet. Abgesehen davon, so Stadtsprecher Eiting, gebe es nur Plätze am künftigen Busabstellplatz zwischen dem Wuppertal Institut und der Dessauer Brücke. Dort gebe es 30 bis 40 Stellmöglichkeiten.

Die WSW betreiben auch andere Parkplätze in der Stadt wie etwa das Parkhaus unter der Sparkasse am Johannisberg. Laut Holger Stephan gibt es dort aktuell 359 Plätze. Ausgelastet seien die aber nicht einmal zu Stoßzeiten.