Besuch in der Partnerstadt Wuppertaler besuchen die Freunde in Liegnitz: Gedenkfeier zum 1. September

Eindrückliche Begegnungen und bewegende Momente erlebte Jörg Eckholdt vom Freundeskreis Legnica. Er nahm in der polnischen Partnerstadt am Weltkriegsgedenktag teil.

Jörg Eckholdt bei der Kranzniederlegung im Liegnitzer Dom. Rechts: Stadtpräsident Tadeusz Krzakowski.

Foto: Urząd Miasta Legnicy

Eindrückliche Begegnungen und bewegende Momente erlebte Jörg Eckholdt vom Freundeskreis Legnica (Liegnitz) bei seiner jüngsten Reise in Wuppertals polnische Partnerstadt. Sie stand im Zeichen des Erinnerns und der Zuversicht zugleich, wie er schildert: „Die Einladung zur Teilnahme an der Gedenkfeier zum 1. September habe ich als Signal der Verbundenheit und des Vertrauens gewertet. Was dann erfolgte, zeigte mir, wie wenig ich über Polen weiß. Der 1. September ist nicht nur der Tag an dem Deutschland 1939 Polen überfallen, sondern in ganz Polen der Beginn des neuen Schuljahres mit feierlichen Veranstaltungen in den Schulen.

Gleichzeitig werden in unserer Partnerstadt Legnica die besten 120 Schüler aus allen Schulen durch den Stadtpräsidenten in der Ritterakademie mit Geldpreisen ausgezeichnet.

Der Tag fing mit den Feierlichkeiten im 7. Lyceum mit Fahnenhissung und Nationalhymne an. Es folgten Reden, danach ging es zum Dom, wo in diesem Jahr die Kranzniederlegung erfolgt. Für mich war es ein emotional sehr bewegter Tag.

Die Dankesworte und das viele Händeschütteln war die Anerkennung für unsere Teilnahme, gerade an diesem Tag. Eine Einladung für das nächste Jahr wurde ebenfalls ausgesprochen.“ Um Bewahrung von Erinnerungen und Geschichte ging es jetzt bundesweit auch wieder beim „Tag des offenen Denkmals“, an dem natürlich auch Wuppertals Partnerstadt Schwerin und Wuppertals befreundeter Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg teilnahmen. Jedes Jahr legt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ein anderes Thema fest. Dieses Mal ging es um „Sein & Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“. In Schwerin war in dem Zusammenhang unter anderem das Gelände des ehemaligen Kraftfahrzeuginstandsetzungswerkes „Vorwärts“ zu besichtigen, das mit großem Engagement in Richtung Kunst und Wohnen entwickelt wurde. Besucher erfuhren, welche Entwicklung der Eingangsbereich als zukünftiges Schaudepot für zeitgenössische Kunst nehmen soll.

In Tempelhof-Schöneberg lud das wohl größte Denkmal des Stadtbezirks zur Besichtigung ein, der traditionsreiche Flughafen Tempelhof. „Das Tempelhofer Feld erzählt nicht nur von der ‚Luftbrücke‘, heißt es dazu von der Bezirksverwaltung: „Es hat eine nationalsozialistische Geschichte: KZ Columbiahaus, Luftfahrtforschung, Rüstungswirtschaft und Zwangsarbeit. Drei Millionen ‚Ostarbeiter‘ schufteten in Berlin für die Luftwaffe. Der Ort erzählt, wenn man genau hinsieht, auch von Leni Riefenstahls Film zur Olympiade 1936 und von Adolf Hitlers Rede zum 1. Mai 1933. Die Nazis machten den Kampftag der Arbeiterbewegung zum Feiertag.“