Corona Café-Personal hilft im Gesundheitsamt aus

Mirke. · Dienst am Telefon statt am Tresen heißt es für zwei Werksstudenten. Sie wollen einen Beitrag leisten, die Pandemie einzudämmen.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Das Café Hutmacher in der Utopiastadt hat am Wochenende sein Lager geleert. „Wir wollten unseren Gästen die Chance geben, uns zu unterstützen, bevor der Teil-Lockdown beginnt“, sagt Johannes Schmidt von der Bärtig UG. Von Freitag bis Sonntag hat das Café Hutmacher alles, was im Lager steht, zu „Super-Special-Preisen“ zum Mitnehmen verkauft. Die Getränke – vor allem Wein und Bier – seien gut weggegangen und die Betreiber konnten „ein Pölsterchen“ für die kommenden Wochen anlegen. Denn das Café Hutmacher wird im November voraussichtlich keinen To-Go-Verkauf anbieten, sondern komplett schließen. Johannes Schmidt kümmert sich unter anderem darum, wie „die Kneipe weiterleben kann“.

Der erste Lockdown sei schwieriger gewesen, weil die Bar keine Mitarbeiter entlassen wollte. „Es wusste keiner, wie es weitergeht“, sagt er. Ab Mai gab es den To-Go-Verkauf, im Sommer belebte der Biergarten das Geschäft. „Wir haben versucht, so lange wie möglich draußen zu bleiben“, sagt Schmidt. In den vergangenen Wochen wurden auch drinnen wieder Getränke ausgeschenkt – unter strengen Hygieneauflagen und mit häufigem Lüften. „Es war gut, wieder drinnen zu sein. Unsere Gäste haben es vermisst, an der Büchertheke zu sitzen“, sagt Schmidt.

Als sich ein erneuter Lockdown ankündigte, haben die Betreiber geschaut, dass die sechs Werksstudenten andere Jobs für die Monate November und Dezember finden. „Um die Pandemie zu bekämpfen, wollten wir am liebsten das Gesundheitsamt unterstützen“, sagt Schmidt. Das habe leider nicht geklappt, aber zwei Werksstudenten konnte das Café zur Unterstützung des Gesundheitsamtes an das Service Center Wuppertal vermitteln. Ein Student bleibt im Café, um den Laden am Laufen zu halten, weitere drei Werksstudenten haben andere Jobs gefunden.

Mitarbeiter wollen helfen,
die Pandemie einzudämmen

„Mit unseren Mitarbeitern wollen wir dazu beitragen, dass die Pandemie möglichst schnell aufhört“, sagt Schmidt. Das sei das Einzige, was der Gastronomie hilft. „Die Finanzhilfen sind gut, lösen aber nicht das Problem“, sagt Schmidt. Deshalb glaubt er, dass es sinnvoll ist, die Gastronomie zu schließen. „Jetzt müssen alle erst einmal zuhause bleiben.“ Das Café Hutmacher schaut aber schon auf die Zeit danach. „Wir warten, dass wir wieder aufmachen können“, sagt Johannes Schmidt.