Picobello: 8,5 Tonnen Müll beim Stadtputz eingesammelt

Rekordmengen beim Picobello-Tag — und an der Wupper liegt schon wieder neuer Abfall.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Diese Zahl spricht für sich: Beim großen Wuppertaler Stadtputz sind am Wochenende insgesamt 8,5 Tonnen Müll zusammengekommen und der Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG) übergeben worden. „Das ist ein trauriger Rekord“, sagt Michael Lutz, Umweltberater bei der Stadt und Organisator der Aktion, die stadtweit etwa 11.000 Picobello-Helfer mobilisiert hat.

Alleine an der Wupper waren am Samstag gut 1200 Müllsammler im Einsatz — und auch sie wird nicht freuen, was Michael Lutz bereits am Montag bei einer Fahrt von der Schwebebahn aus gesehen hat: „An der Gesamtschule Barmen liegt schon wieder der erste neue Müll. Das macht mich fassungslos.“

Zum Vergleich: Bei den früheren Picobello-Aktionen kamen im Durchschnitt 2,5 Tonnen Müll zusammen. „Dass es im vergangenen Jahr wegen des Wetters keine Sammlung gab, erklärt noch lange nicht die Rekordmenge vom Wochenende“, fügt Michael Lutz hinzu. „Ich denke, wir brauchen auf Dauer Patenschaften entlang der Wupper. Leute, die einfach ein Auge drauf haben.“

So kamen beim Picobello-Tag Unmengen Schrott zusammen — vom Einkaufswagen bis zur Eisenstange. Und auch die Polizei bekommt jetzt Arbeit: Gut 30 leere Geldbörsen wurden beim Stadtputz gefunden. Sie wurden vermutlich nach Taschendiebstählen und Überfällen geplündert und „entsorgt“.

In der Asservatenkammer der Polizei landet außerdem eine Plastiktüte mit abgepacktem Rauschgift, das Drogendealer am Alten Markt an Ufer geworfen haben dürften. „Solche Funde werden überprüft und anschließend vernichtet“, erklärt Polizeisprecherin Anja Meis im Gespräch mit der WZ.

Selbst ein Tresor voller Sparbücher wurde sichergestellt. Neben Schmuckstücken, die möglicherweise aus Einbrüchen stammen und ihren Besitzern zurückgegeben werden können, wenn die Ermittler sie zuordnen können. So bleibt nicht nur an der Wupper noch eine ganze Menge zu tun.