Stadtplanung Plan für neues Wohngebiet in Wuppertal-Cronenberg vorangebracht

Wuppertal · An der Oberheidter Straße in Wuppertal soll gebaut werden. Die Bezirksvertretung Cronenberg ist dagegen.

In Höhe der Oberheidter Straße 67 soll Platz für Wohnraum entstehen.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Die Planungen für ein neues Wohnbaugebiet an der Oberheidter Straße gehen in die heiße Phase. Der Stadtentwicklungsausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung den bisherigen Plänen zugestimmt, das derzeitige Gewerbegebiet - im Bereich der Hausnummer 67 - in eine Wohnbaufläche umzuwandeln. „Das ist der Startschuss für das Vorhaben“, sagt Mirjam Kerkhoff aus dem Ressort Bauen und Wohnen.

Ehemalige Sägefabrik soll Einzel- und Miethäusern weichen

Angedacht sind Grundstücke für die Bebauung von Ein- bis Zweifamilienhäusern, Einzel- und Doppelhäuser sowie ein Anteil von öffentlich geförderten Mietreihenhäusern. Dafür müssten Gewerbehallen und Nebengebäude abgerissen werden, die zur Carl Baier GmbH gehören, die vor Ort über viele Jahre mit einer Sägefabrik vertreten war. Der städtebauliche Entwurf wird derzeit zwischen dem Projektträger und der Stadt Wuppertal abgestimmt. Ziel sei laut Stadt „eine harmonische Einfügung der neuen Bebauung in die bereits vorhandene wohnbauliche Siedlungsstruktur“.

Von einer harmonischen Einfügung des Wohnbauprojekts zeigte sich die Bezirksvertetung (BV) Cronenberg nicht überzeugt. Bereits Ende 2018 sprach sich das Gremium gegen die Planung aus. An der ablehnenden Haltung hat sich bis heute auch nichts geändert, wie Bezirksbürgermeisterin Ursula Abé auf Anfrage der WZ verriet. „Die zu der angedachten Wohnfläche führende Infrastruktur hat ihre Grenzen“, sagt die SPD-Politikerin. Die BV zeige sich angesichts des zusätzlichen Verkehrs besorgt. „Das sind nochmal zwei Autos pro Familie“, gibt Abé zu bedenken. Zudem problematisiert die Bezirksbürgermeisterin die Tatsache, dass mit dem Vorantreiben der Planung eine Gewerbefläche wegfallen würde. „Wir wollen uns diese Flächen frei halten.“

Das Gelände gehört einer Eigentümergemeinschaft, die sich aus Mitgliedern der Carl Baier GmbH zusammensetzt. Mithilfe eines Investors soll das Wohnbauprojekt umgesetzt werden. Details werden noch in Zusammenarbeit mit Stadt und Bürgern ausgearbeitet. Letztere sollen in einer Informationsveranstaltung zu Wort kommen, die für das 1. Quartal 2020 angesetzt ist. Erst im Anschluss schafft die Politik gegebenenfalls Planungsrecht, so dass mit einer Bebauung des Geländes frühestens Anfang 2021 zu rechnen ist.