Plattkaller lockten Freunde der Mundart
Wuppertal. Mehr Nachwuchs bei den Plattkallern wäre wünschenswert. Es wird geschunkelt und gelacht, gesungen, Geschichten und Gedichte werden vorgetragen. Wenn Lore Duwe zum Plattkallerabend lädt, holt Paul Decker (1. v.l.) seine Gitarre hervor, Dirk Hahne spielt sich auf dem Keyboard ein und das Duo Spöringer ölt seine Stimmen, bevor sie die kleine Bühne im Kontakthofcafé an der Genügsamkeitsstraße in Elberfeld betreten.
Zum Thema „Haste wat, dann biste wat“ haben sich die Protagonisten im Vorfeld ihre Gedanken gemacht und interpretieren das Thema jeder auf seine eigene Art. Wie wichtig der Plattkallerabend vielen Menschen in Wuppertal ist, zeigte sich am vergangenen Dienstagabend.
Lore Duwe quält sich trotz Krankheit aus dem Bett gleich auf die Bühne, das Ehepaar Winkelsträter feiert ein kleines Jubiläum: In den vergangenen fünf Jahren waren sie bei jedem Plattkallerabend mit einem Beitrag dabei. Hahne, der seit vielen Jahren zusammen mit „Lörken“ den Plattkallerabend meistert, erzählt: „Wir kennen uns bestimmt schon 25 Jahre. Seit ungefähr sechs Jahren proben wir immer zusammen. Da kommen locker sechs bis acht Stunden alleine an Musikproben zusammen.“ Allein die Nachwuchssorgen machen der Mundartgemeinde sorgen: „Wir brauchen mehr junge Leute. Wie weiß ich auch nicht“, stellt Paul Decker fest.
Aber dann sind die Nachwuchssorgen erst einmal vergessen, denn Lore Duwe setzt trotz Krankheit und kratziger Stimme zum nächsten Lied über den Frühling an und engagiert das Publikum als ihren Chor. Und der ein oder andere Besucher summt auch auf dem Nachhauseweg noch die Melodien des Abends vor sich hin. Der nächste Plattkallerabend findet am 10. September zum Thema „Neits sen alle Katten grau“ im Kontakthofcafé statt. jup/Foto: Andreas Fischer