Kriminalität Polizei warnt vor falschen Microsoft-Mitarbeitern

Wuppertal · Betrüger versuchen über Schadsoftware an Kreditkartendaten heranzukommen. Am Wochenende gab es viele solcher Anrufe.

Foto: dpa/Ralf Hirschberger

Am vergangenen Wochenende verzeichnete die Wuppertaler Polizei ein gehäuftes Auftreten von Betrügereien, bei denen die Opfer von einem angeblichen Microsoft-Mitarbeiter angerufen werden. Die Betrüger behaupten am Telefon meist in englischer Sprache, dass ihr Computer von Schadsoftware befallen sei und fordern dazu auf, ein Programm herunterzuladen oder Zugriff auf den Computer zu gewähren. Dadurch erhalten die Täter Zugriff auf das System.

Die Betrüger erzeugen Fehlermeldungen, die angeblich durch den Erwerb von Upgrade-Paketen behoben werden können oder sie behaupten, dass die Lizenz abgelaufen sei und eine neue erworben werden müsse. Dazu fordern die Täter die Geschädigten auf, Kredit-kartendaten einzugeben und versuchen zusätzlich Geld durch die Überweisung über einen Finanzdienstleister zu erhalten. Schöpfen die Angerufenen Verdacht, verändern die Täter, um mehr Druck zu erzeugen, zum Beispiel Login-Parameter, so dass der Betroffene denkt, er könne seinen Rechner nicht mehr benutzen. Teilweise wird der Computer komplett gesperrt.

Die Polizei rät, die Telefonate sofort zu beenden und keinesfalls einen Zugriff auf den eigenen PC zu gewähren. Wurde bereits ein Programm auf dem Rechner installiert, sollte das Gerät vom Netz getrennt und von einem Experten untersucht werden. Wurden Kreditkartendaten bekannt gegeben, sollte die Karte gesperrt und umgehend Anzeige erstattet werden.

(ots)