Protest gegen Buskürzungen geht weiter

Bürgerverein Hochbarmen sammelt 500 Unterschriften gegen Kürzung der Linien CE 61 und 62.

Barmen. Schon seit dem 24. März gilt der neue Fahrplan für den Linienbusverkehr der Stadtwerke, der diverse Sparmaßnahmen — also den Wegfall von Haltestellen und Fahrten — mit sich brachte. Der Protest gegen diese Änderungen hat sich seitdem allerdings noch nicht gelegt. Am gestrigen Dienstag überreichte der Bürgerverein Hochbarmen eine Liste mit 500 Unterschriften gegen die drastischen Einschränkungen der Linien CE 61 und 62.

Die Hauptbeschwerde der Anwohner: Die Linie CE 61 fährt nur noch montags bis freitags, dazu nur sehr früh morgens und mittags bis nachmittags mit wenigen Fahrten. Die WSW kämen ihrem Versorgungsauftrag damit nicht mehr nach.

Eleonore Wolf ist direkt betroffen: „Ich muss meinen Sohn jetzt jeden Morgen zum Ferienprogramm auf dem Sportplatz an der Oberbergischen Straße fahren.“ Zwar sei der Sportplatz auch zu Fuß erreichbar, „aber das ist lebensgefährlich. Dort gibt es keinen vernünftigen Bürgersteig.“

Auch Marianne Sick, die 79-jährige wohnt direkt an der Oberbergischen Straße, fühlt sich durch die Kürzungen stark eingeschränkt: „Ich müsste 30 Minuten bis zur nächsten Bushaltestelle laufen, besonders mit schweren Einkaufstüten ist das kaum zu schaffen.“

Ulrich Jaeger, der die Unterschriftenliste entgegennahm, konnte allerdings nur wenig Hoffnung auf Besserung machen: „Die Kürzungen waren notwendig. Wir haben die Fahrgäste über Jahre gezählt: Weniger als fünf bis zehn Gäste pro Fahrt ist für ein Massenverkehrsmittel zu wenig“, so der Geschäftsführer der WSW Mobil.