Prozess: Hat Ida Idefix gebissen?
Wuppertaler Terrier ist nach mutmaßlichem Angriff sechs Monate später gestorben.
Solingen. Es war ein schöner Sommertag Ende Juni vergangenen Jahres. Norbert M. und seine Familie aus Düsseldorf machten mit Rottweiler-Hündin Ida einen Ausflug nach Solingen-Gräfrath. In einer Eisdiele am Markt soll es zu einer schicksalhaften Begegnung mit einer Wuppertaler Familie gekommen sein, deren Terrier Idefix angeblich ganz friedlich unter dem Tisch lag. Das Düsseldorfer Zivilgericht wollte am Mittwoch klären, wie und ob der Terrier zu einer blutenden Bisswunde am Hals kam. Idefix war ein halbes Jahr später gestorben.
Ob es Folgen der Bissverletzung waren, steht aber nicht fest. Frauchen Nicole H. behauptet, der Rottweiler habe plötzlich seinen Kopf durch das Geländer am Eiscafé gesteckt und sei auf den kleinen Hund losgegangen. Die schwere Wunde habe man erst einige Minuten später bemerkt, als Norbert M. schon verschwunden war. Sie fordert 608 Euro Tierarztkosten und Verdienstausfall. Der wiederum sagt, zu dem Biss sei es nie gekommen: „Ich bin extra nach Solingen gefahren und habe das Geländer nachgemessen. Zwischen den Streben sind zehn Zentimeter Platz. Idas Kopf ist aber 14 Zentimeter dick.“ Es sei also gar nicht möglich, dass seine Hündin dafür verantwortlich ist. Der 59-Jährige behauptet, der Angriff sei frei erfunden worden. Eine Entscheidung will das Gericht am 12. November verkünden.