Radfahrer will Weg unter der A46
Reinhold Weber hat Vorschlag für Radverkehrskonzept eingereicht.
Katernberg. Aus Fahrradfahrersicht ist der Katernberg ein vom Rest der Stadt abgetrenntes Gebiet. Denn wer von der Kruppstraße kommt, muss über die Mannesmannstraße auf das Briller Kreuz fahren. Für Radfahrer eine ungünstige Situation. Denn, so sagt ADFC-Mitglied Reinhold Weber, wer in Richtung Nordbahntrasse wolle, müsse auf die viel befahrene Nevigeser Straße fahren und wer zurückwolle, müsse acht Ampeln überqueren.
Um den Weg auf die Trasse zu erleichtern, schlägt Weber jetzt vor, die A46 zu untertunneln. Am Ende der Straße In der Hülsbeck würde er gerne eine Direktverbindung für Radfahrer und Fußgänger zur Nordbahntrasse sehen.
Diesen Vorschlag hat er jetzt bei Norina Peinelt eingereicht. Die Beauftragte der Stadt für nicht-motorisierten Verkehr sammelt derzeit Vorschläge für das neue Radverkehrskonzept der Stadt.
Und sie bestätigt den Eindruck von Weber: Die Quartiersanbindung ist ein Knackpunkt“. Sie sehe die Notwendigkeit eines Lückenschlusses zwischen Katernberg und der Nordbahntrasse. Sie sieht das Problem aber vor allem in nördliche Richtung, weil die wenigsten Radfahrer die Ampeln nutzten und stattdessen illegal auf den linksseitigen Fußgängerweg fahren würden.
Sie ist überrascht vom Vorschlag Webers. „Ich hätte nicht gedacht, dass so große Projektideen eingereicht werden“, sagt sie zur Tunnel-Lösung. Ob das umgesetzt werden könne, sei natürlich noch offen — allein wegen der Finanzen.
Aber Weber hat auch einen Alternativvorschlag, den auch Peinelt für umsetzbar hält: die Freigabe des Fußwegs an der Nevigeser Straße für Radfahrer. Der sei zwar nicht so breit wie für den Radverkehr empfohlen, aber da könne man Abstriche machen, solange das Gesetz eingehalten werde, so Peinelt. Was am Ende aus der Idee wird, hängt vom Radverkehrskonzept insgesamt und den Priorisierungen der eingegangenen Ideen ab.
Weber hat sich mit der Idee aber auch woanders beworben. Er hat sie für den Bürgerhaushalt eingereicht.