Radstreifen für die Allensteiner Straße
Die BV beschließt die Einrichtung mit knapper Mehrheit.
Wichlinghausen. Sinnvoll oder unnötig? Engagiert diskutierten die Lokalpolitiker der Bezirksvertretung (BV) Oberbarmen bei ihrer jüngsten Sitzung über den vorgesehenen Schutzstreifen für Radfahrer an der Allensteiner Straße. Dort, im Abschnitt zwischen Hermannstraße und Kreuzstraße, sei die Fahrbahn breit genug, „um einen 1,50 Meter breiten Schutzstreifen zu markieren“, wie es in der Vorlage der Verwaltung zur Radverkehrsanlage Allensteiner Straße heißt.
Anlass für die Überlegung sei die letztjährige WSW-Kanalsanierung in dem Bereich gewesen, wie Wuppertals Fahrradbeauftragte Norina Peinelt erklärt: „Wenn Fahrbahndecken erneuert werden, überprüfen wir, ob auch Optimierungsmaßnahmen für den Radverkehr umgesetzt werden können.“
Susanne Fingscheidt von den Grünen lobte: „Ein solcher Schutzstreifen bedeutet Sicherheit für den Radfahrer gegenüber dem Autoverkehr. Man muss Angebote schaffen, um Radverkehr anzuziehen.“
„Die Straße ist breit genug“, findet Tobias Wierzba (FDP), bezweifelt allerdings „die Sinnhaftigkeit“ eines Radstreifens auf so kurzer Strecke. Gerhard Reinholz von der SPD hält den Bereich für „nicht sonderlich attraktiv für Radverkehr“.
Die CDU ist skeptisch: „Wir sehen keine Notwendigkeit“, sagte Fraktionssprecher Burkhard Rücker zu den Plänen. Auch herrsche viel Busverkehr im Quartier, was zu gefährlichen Situationen führen könne. Dem widersprach Norina Peinelt und verwies auf die an dieser Stelle „überbreite“ Allensteiner Straße. Sie betonte, Ziel in Wuppertal sei es, zur Fahrradstadt 2025 zu werden: „Wir wollen den Radverkehr darum steigern.“
Die Vorlage wurde gegen die Stimmen von CDU, WfW und AfD knapp beschlossen.