Radup - Ein E-Bike-Verleih für Studierende

Ein Projekt des Asta will Studenten dazu bewegen, selbst in die Pedale zu treten.

Foto: Gerhard Bartsch

Wie bekommt man Studierende dazu, öfter das Rad zu nutzen? Der radelnde Student ist in Wuppertal aufgrund zahlreicher Steigungen die Ausnahme. Bei einer Befragung gab nur ein Prozent der Studierenden am Campus Grifflenberg an, das Fahrrad zu nutzen. Am Campus Freudenberg waren es drei Prozent, in der Talachse am Haspel gaben immerhin acht Prozent der Befragten an, sich aufs Rad zu schwingen. Damit das anders wird, will der Asta im Sommersemester das Projekt „Radup“ weiter vorantreiben.

„Radup“ ist ein E-Bike-Verleih für Studierende, der über eine App laufen soll. Entstanden ist das Projekt aus der Bachelorarbeit der Design-Studentin Caroline Groneberg, die das Konzept entwickelte. „Das Rad muss nicht bei einer Verleihstation abgeholt werden, sondern direkt bei demjenigen, der das Rad in dem Moment hat“, erklärt Dominik Höltgen. Kosten für eine Verleihstation würden so gespart. Über einen integrierten Chat kann die Übergabe für das Rad inklusive Schlüssel und Ladekabel verabredet werden.

Höltgen ist Masterstudent für Mathematik und Informatik auf Lehramt und hat die App für „Radup“ entwickelt. „Die Leute können sich durch die App vernetzen“, sagt Höltgen. Auf einer Karte wird dargestellt, wo sich Fahrräder, Werkstätten, Radverleihe und Ladestationen befinden. „Es ist kein kommerzielles Projekt“, sagt Höltgen. Die App soll anderen Unis als Open Source zur Verfügung gestellt werden, damit sie diese für ähnliche Projekte nutzen können und die App weiterentwickeln.

Noch befindet sich das Projekt im Aufbau. „Unser Ziel ist es, Räder niederschwellig an die Studierenden zu bringen“, sagt Lukas Vaupel, Referent für Nachhaltigkeit des Asta. Das Projekt soll zunächst mit einigen interessierten Studenten starten. Aber es gibt auch noch einiges zu klären, zum Beispiel die Versicherung. „Noch ist unklar, wie die Personalien der einzelnen Studierenden festgehalten werden, damit wir wissen, wer für das Rad haftet“, sagt Vaupel. Vorstellbar wäre, dass sich die Studierenden über die Matrikelnummer registrieren.

Auch die Flotte ist noch ausbaufähig: Der Prototyp — ein Fahrrad, das mit einem Motor ausgestattet wurde — hat einige Macken, die das Fahren etwas weniger komfortabel machen. Da der Asta das Ziel hat, Studierenden E-Bikes und Räder möglichst kostenlos anzubieten, sucht er Sponsoren, die das Projekt unterstützen. „Wir könnten uns vorstellen, dass ein Sponsor uns E-Bikes zur Verfügung stellt und dafür die Räder mit seinem Logo bekleben kann“, sagt Vaupel.

Auch das Hochschul-Sozialwerk (HSW) hat Unterstützung für das Projekt in Form von ausgemusterten Rädern, einem Unterstellplatz und einer Werkstatt für die Räder von „Radup“ zugesagt. Vaupel glaubt langfristig an das Projekt: „Jeder, der mal auf einem E-Bike saß, wird begeistert sein.“ Die Studierenden, die zwischen den verschiedenen Standorten der Uni pendeln müssen, würden sehen, dass die Wege mit einem Rad „leichter, flexibler und vor allem schneller“ als mit dem Auto oder dem Bus zu bewältigen sind.