Reiseblog: Meike Nordmeyer berichtet aus aller Welt
Auf „Meikemeilen“ schildert die Elberfelderin ihre ganz persönliche Sicht auf Reiseziele.
Weltweit. Ob mit dem Hausboot durch Friesland, per Kreuzfahrtschiff in den Geirangerfjord oder eine Kambodscha-Rundreise: In ihrem Reiseblog „Meikemeilen“ schildert Meike Nordmeyer ihre ganz persönliche Sicht auf ein Land oder eine Stadt.
Seit fast fünf Jahren betreibt die Elberfelderin ihren Blog und steckt viel Zeit und Leidenschaft hinein. Bis heute ist sie in Wuppertal die einzige, die professionell über Reisen bloggt. Gegenüber anderen Reisebloggern hebt sie sich dadurch ab, dass sie Kultur und Genuss ins Zentrum stellt. „Ich habe auch schon über den Besuch der Wagner-Festspiele in Bayreuth oder eine Tour auf den Spuren von Nietzsche durch Sils-Maria geschrieben“, erklärt Meike Nordmeyer. „Darauf sprechen mich Veranstalter auch gezielt an.“
Inzwischen erhält sie so viele Reise-Angebote, dass sie gar nicht alle wahrnehmen kann. Durchschnittlich einmal im Monat geht die Bloggerin auf Reisen. Dann fliegt sie in ferne Länder wie Vietnam und Panama oder besucht spannende Ziele in Deutschland. Über viele Reisen berichtet die 47-Jährige auch im Reiseteil der WZ. „Im Blog kann ich dann zusätzlich über persönliche Erlebnisse oder kleine Beobachtungen schreiben, für die ich im Artikel keinen Platz hatte“, freut sie sich.
Im März fliegt sie auf die Seychellen, wo dann neu ein Direktflug von Mahé nach Düsseldorf angeboten wird. Und im April wandelt die Texterin in Wolfenbüttel auf den Spuren von Lessing. „Ich würde gerne noch viel häufiger bloggen — Material habe ich auch genug — aber die Zeit dafür fehlt“, erzählt sie.
Das Problem sei weniger das Schreiben an sich; die Bildbearbeitung und der technische Aufwand seien hoch. „Dann laufen die Plugins nicht mehr, oder ich muss neue Sicherheitsvorkehrungen treffen.“ Regelmäßig tauscht sie sich mit anderen Bloggern aus und verfolgt in Internet-Foren Ratschläge.
Wichtig ist es für den Blog auch, dass er von den Suchmaschinen gefunden wird. Schließlich interessieren sich Leser aus der ganzen Welt für diese Themen. Auch in den sozialen Netzwerken veröffentlicht Meike Nordmeyer viel. Alleine auf Twitter hat sie auf ihrem Account @meikemeilen mehr als 3000 Follower. „Wenn ich auf Reisen bin, stelle ich dauernd Fotos auf Instagram oder Twitter. Dann bekomme ich oft direkt Antworten, etwa ein Tipp für ein Café oder eine Frage. Das ist total schön.“
Gerade, da sie als Bloggerin oft alleine reist, genießt sie diesen direkten Austausch. Doch Meike Nordmeyer berichtet nicht nur über exotische Ziele: Immer wieder schreibt sie auch über Wuppertal, „aus Liebe zu meiner Stadt“. Ihr Artikel über die bemalten Stromkästen in Barmen erhielt alleine an einem Tag mehr als 1000 Klicks und steht damit an der Spitze all ihrer Blogartikel.
Meikemeilen wurde 2014 mit dem Flandern Blog Award in der Rubrik „Kunst & Kultur“ ausgezeichnet. Manchmal wird die Texterin auch von Institutionen mit Beiträgen für deren eigene Blogs beauftragt. Leben kann sie zu ihrem Bedauern allerdings vom Bloggen nicht. Wenn sie in Wuppertal ist, sitzt die freie Journalistin deshalb oft lange am Schreibtisch. Oft genug muss der Blog dann erst einmal warten.