Riedel übernimmt Wupperpark
Finanzausschuss und Döppersberg-Kommission geben grünes Licht.
Einstimmig, bei Enthaltung der Ratsfraktion der Linken, haben der Finanzausschuss und die Planungs- und Baubegleitkommission Döppersberg die Planung und den Ausbau des Wupperparks Ost in die Hände des Wuppertaler Unternehmens Riedel gegeben. Es handelt sich um den brach liegenden Streifen zwischen Wupper und neuer B 7, der westlich bis zur Wupperbrücke und Schwebebahnstation und östlich bis zum Brausenwerth reicht.
Die große Mehrheit sprach sich bei getrennter Abstimmung in einer gemeinsamen Sitzung dafür aus, der Firma Riedel den vorzeitigen Beginn des Tiefbunkerprojektes im Wupperpark Ost zu ermöglichen. Riedel plant in dem früheren Luftschutzkeller ein Club- und Kulturangebot, das internationalen Ansprüchen genügen soll. Fraktionen und Verwaltung erhoffen sich eine Aufwertung des Döppersberg. Riedel soll vertraglich verpflichtet werden, neben dem Ausbau des Tiefbunkers zwei Gebäude im Wupperpark Ost zu errichten, die nach der Fertigstellung vom Gebäudemangement der Stadt erworben werden. 4,5 Millionen Euro, die von der Stadt ursprünglich für den Wupperpark vorgesehen waren, würden ausreichen, um den Kauf zu finanzieren, sagte Stadtkämmerer Johannes Slawig (CDU). In das Gebäude am Brausenwerth wird das Café Cosa einziehen. Die Finanzierung und Vermietung an den Trägerverein für Suchthilfe sei gesichert, erklärte Slawig. Ob das Gebäude am westlichen Ende als Info-Pavillon genutzt wird, ist offen. Fraglich sei, ob Wuppertal Marketing die Miete aufbringen könne.
„Es könnte alternative Nutzungen des Pavillons geben“, sagte der Kämmerer. Im Gespräch ist zum Beispiel ein Café. Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD) verwies auf Gespräche im Aufsichtsrat von Wuppertal Marketing. Die Finanzierung des Info-Pavillons bezeichnete er als eine „nicht unlösbare Aufgabe“. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Michael Müller sprach von einem Kompromiss, dem die CDU zustimme. Es ist kein Geheimnis, dass sich die CDU das Café Cosa an einem weniger exponierten Standort gewünscht hätte.
Die Linken äußerten Bedenken aufgrund des Zeitrahmens. Bis Mitte 2019 muss die Außenhülle des Info-Pavillons stehen. Bei Verzug drohen der Stadt Konventionalstrafen pro Tag in einer vierstelligen Höhe. Die Linken forderten, die Firma Riedel zur Übernahme des Risikos vertraglich zu verpflichten. Das schlossen die übrigen Fraktionen aus.
Der Investor Signature Capital und die Stadt haben vereinbart, alle Arbeiten bis Ende 2018 abzuschließen. Für den Wupperpark Ost wurde der Stadt offensichtlich eine Karenzzeit bis Mitte 2019 eingeräumt. Slawig gestand ein, dass die Terminplanung Risiken berge. Die vom Ausschuss und der Kommission erteilte Zustimmung sei die Voraussetzung, um überhaupt in Vertragsverhandlungen mit Riedel eintreten zu können.