Riesen-Flohmärkte: Vohwinkel wackelt, Sonnborn steht

Über die Zukunft des Vohwinkeler Flohmarkts wird diskutiert, in Sonnborn beginnt bald der Standmeterverkauf.

Wuppertal. Wuppertal ohne Vohwinkeler Flohmarkt? Sollte sich nach der Sondersitzung der Arbeitsgemeinschaft Vohwinkeler Vereine (AGVV) am Donnerstag abzeichnen, dass kein neuer Vorstand für die Organisation das Trödelspektakels gefunden wird, dann könnte diese Befürchtung möglicherweise Wirklichkeit werden.

Doch noch will man in Vohwinkel nicht aufgeben und hofft, dass nach dem angekündigten Ausscheiden des AGVV-Vorsitzenden Andreas Schäfer ein neuer Vorstand bereit sein wird, für das Fest die Verantwortung zu übernehmen.

Andere Veranstalter lassen sich von ihr nicht abschrecken: So hat der Bezirksverein Heckinghausen schon im Herbst angekündigt, das Bleicherfest wie gewohnt stattfinden zu lassen: Termin ist Sonntag, 10. Juni.

Und auch die Sonnborner sind wieder am Start. Sie eröffnen den Reigen der bekannten Wuppertaler Flohmärkte am Samstag, 26. Mai: „Der Straßenmeterverkauf beginnt ab 18. Februar“, kündigt Ricarda Hens von der Arbeitsgemeinschaft Sonnborner Vereine an, die das Fest alljährlich organisiert.

Für sie gibt es trotz der Diskussion um verschärfte Sicherheitsbestimmungen, Verantwortung und Haftung bei Stadtfesten keinen Zweifel daran, „dass auch diesmal wieder alles reibungslos läuft“. Die Zusammenarbeit mit der Stadt sei „hervorragend“, und auch die verstärkte Präsenz des Ordnungsamts störe nicht — im Gegenteil, sagt Hens: „Das gibt uns zusätzliche Sicherheit.“

Auch sie habe als Organisatorin des Trödel- und Klöngelsmarkts die Genehmigung für das Straßenfest in Form einer Ordnungsverfügung der Stadt erhalten. „Doch davor habe ich keine Angst“, sagt Ricarda Hens. „Wir haben versucht, alles wie immer gut zu organisieren und sind versichert.“Allerdings ist das Sonnborner Trödelfest erheblich keliner als der Vohwinkeler Flohmarkt und nicht Teil eines ganzen Festwochenendes..

Bei den Sonnbornern beginnt der Flohmarkt erst in den Morgenstunden, auch gebe es kein "Fest vor dem Fest", erläutert Ricarda Hens. Das erleichtere den Ablauf. „Ich kann Andreas Schäfer gut verstehen“, betont die Organisatorin des Klöngelsmarkts, „das Risiko ist groß.“

Für ihren Entschluss, weiterzumachen, ist aber noch ein weiterer Aspekt entscheidend: „Es geht auch um die Fortführung des Trödelmarkts — meine Mutter war seinerzeit Mitbegründerin“, sagt Ricarda Hens: „Die Tradition muss doch weiterleben.“