Spendensammelaktion Ronsdorfer spendeten für Reparatur der Wuppertaler Mosaikbank

Wuppertal · Antje Schulz rief erfolgreich zur Unterstützung auf.

Die Schäden an der Mosaikbank sollen bald repariert werden.

Foto: Antje Schulz

„Man weiß nicht, warum Menschen das machen, ob es Mutproben sind oder Betrunkene“, sagt Antje Schulz ratlos. Sie spricht von den Schäden, die immer wieder an der bunten Mosaikbank an „Kleins Ecke“ am Eingang zur Ronsdorfer Innenstadt entdeckt werden, zuletzt im vergangenen Herbst: Steine sind zersplittert oder ganz herausgefallen. Auch wenn sie fürchtet, dass man diese Schäden nicht ganz verhindern kann, will sie nicht resignieren, sondern ist aktiv geworden. Ihre Spendensammelaktion hat 1050 Euro erbracht. Genug für die aktuell nötige Reparatur und sogar noch etwas mehr.

Antje Schulz, auch sonst im Stadtteil aktiv, hat wie viele Kinder und Erwachsene mitgemacht, als Glaskünstlerin Ute Schall-Halbach die Ronsdorfer 2017 aufrief, die bunten Glassteine für die Bank zu fertigen. 1200 Kinder und Jugendliche aus Schulen und Kitas und viele Erwachsene haben sich beteiligt. Das Projekt war eine Gemeinschaftsaktion des Kunstrausch-Teams, das sonst den Kunst- und Kunsthandwerkermarkt organisiert, des Heimat- und Bürgervereins, der Landesarbeitsgemeinschaft Kunst und Medien, einigen Sponsoren – und zahlreichen Ronsdorfern.

Antje Schulz erzählt: „Mein Stein ist auf der Rückseite, ich sehe immer nach, wenn ich bei der Bank bin.“ So gehe es vielen, vor allem Kindern, das hat sie bei ihrer Spendensammelaktion gehört: „Kinder wissen genau, wo ihr Teil ist, haben erzählt, dass sie erst vor Kurzem dort waren.“

Auf die Idee, Spenden zu sammeln, kam sie an ihrem Geburtstag, als Kollegen ihr ein Geldgeschenk von 60 Euro überreichten. Sie beschloss, dass dies der Grundstock für die Reparatur der Bank sein sollte, an der sie täglich vorbeikommt: „Sie liegt mir am Herzen.“ Beim Adventsmarkt „Schlittenzauber“ von Heimat- und Bürgerverein und Feuerwehr stellte sie ein Mini-Modell der Bank und eine Spendenbox auf, zudem hatte sie über die Ronsdorfer Zeitungen zu Spenden aufgerufen, die auch direkt an den Heimat- und Bürgerverein gespendet werden konnten. Der stellt dafür sein Konto zur Verfügung.

Neue Steine
sind bereits fertig

Viele Menschen hätten sie angesprochen, als sie das Minimodell der Bank gesehen haben, berichtet Antje Schulz. Wer die Geschichte der Beteiligung noch nicht kannte, bekam sie erzählt, im Gegenzug hörte sie, was die Bank den Ronsdorfern bedeutet. Erzieherinnen hätten berichtet, dass sie sogar kleine Ausflüge mit Picknick dorthin machen, die Kinder etwa bestimmte Motive suchen.

Mit dem gesammelten Geld könnten sie Glaskünstlerin Ute Schall-Halbach nun Arbeit und Material für die Reparatur bezahlen. Die hat bereits Ersatzsteine geschaffen – „genau, wie sie waren“, betont die Künstlerin. Sie kündigt an: „Sobald das Wetter entsprechend ist, kann ich die Schäden reparieren.“ Und fürchtet, dass es nicht das letzte Mal gewesen ist.