Rüttgers: Synagoge ist ein Geschenk für NRW
Die Bergische Synagoge in Barmen feierte mit einem Festempfang ihr fünfjähriges Bestehen. Mit dabei war auch Ministerpräsident Jürgen Rüttgers.
<strong>Wuppertal. Deutschland ging aus dem Zweiten Weltkrieg mit vielen Ungewissenheiten und manchen schmerzlichen Überzeugungen hervor. Nachdem durch unmenschliche Verbrechen ein bedeutendes Stück Kultur ausradiert worden war, galt als sicher, dass die jüdische Kultur nie wieder eine Heimat in diesem Land finden könne. Mit hohen Scherheitsvorkehrungen bezog die Jüdische Kultusgemeinde Wuppertal im Dezember 2002 die damals neue Synagoge an der Gemarker Straße und begann so, die Nachkriegs-These eindrucksvoll zu wiederlegen. Am Sonntag, fünf Jahre nach der Eröffnung, galten immer noch strenge Vorschriften, doch es war Entspannung und vor allem eine fast ungebrochene Freude eingekehrt. Stadtkämmerer Johannes Slawig empfing gar für sein Engagement bei der Realisierung der Synagoge die Goldene Menorah.
"Die Schaffung bürgerlicher Akzeptanz war damals unser Ziel", sagte Leonid Goldberg, Vorsitzender der Kultusgemeinde. "Heute kann ich sagen, dass wir dieses Ziel erreicht haben."
Gemeinderabbiner Aharon Ran Vernikovsky bescheinigte Goldberg für seine erfolgreiche Integrationsarbeit "eine jüdische Besessenheit". Zugleich dürfe die Stadt Wuppertal stolz darauf sein, dass dort solche Freiheit der Religion und des Menschen wieder Realität sei.