Sanierungsfall Uni-Halle: 14 Millionen für Umbau bewilligt

Die Arbeiten an der größten Veranstaltungshalle Wuppertals kostet 14 Millionen Euro. Es wird geprüft, ob es für diese Summe auch eine neue Halle gibt.

Wuppertal. Das Match des Deutschen Handballmeisters HSV Hamburg gegen den Bergischen HC lockte mehr als 3000 Zuschauer in die Uni-Halle. Ausverkauft, meldete der BHC, und freut sich auf weitere Handball-Leckerbissen, mit Zuschauern bis unter das Hallendach. Der BHC ist in der Uni-Halle gerade heimisch geworden, da zeichnen sich schon einschneidende Veränderungen ab. Die 1987 eröffnete Halle muss ab 2013 saniert werden — sie erhält ein neues Dach und eine neue Lüftung. Außerdem soll die Mehrzweckhalle energetisch und in Sachen Brandschutz auf den neuesten Stand gebracht werden.

14 Millionen Euro hat der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes NRW (BLB) für die Sanierung bewilligt. Angesichts der Höhe der Kosten kamen sogar Gerüchte auf, dass die Halle abgerissen und an gleicher Stelle neu aufgebaut werde. Ein Gerücht, das Hans-Uwe Flunkert, Leiter des Gebäudemanagements Wuppertal, energisch dementiert. „Die Stadt und die Bergische Universität haben sich als Hausherren lediglich darauf verständigt, zu prüfen, ob mit den 14 Millionen Euro der Bau einer neuen Uni-Halle plus einer Dreifach-Sporthalle in unmittelbarer Nachbarschaft zu finanzieren ist“, sagt Flunkert. Für den Hochschulsport wäre eine Dreifachhalle in der Nähe zur Uni eine sehr attraktive Lösung, da es dann keine Terminüberschneidungen mehr mit den Veranstaltungen der Stadt geben würde. Der Bau einer Dreifach-Halle schlägt jedoch allein mit etwa vier Millionen Euro zu Buche. Da stellt sich die Frage, ob die „restlichen zehn Millionen Euro“ zur Finanzierung einer neuen Mehrzweckhalle reichen, die zumindest die Standards der Uni-Halle erfüllt.

Wird die Uni-Halle ab 2013 saniert, und dies scheint die wahrscheinlichere Alternative zu sein, dann soll dies bei laufendem Betrieb erfolgen. Hans-Uwe Flunkert nimmt kein Blatt vor den Mund: „Das Dach der Uni-Halle ist eine glatte Fehlkonstruktion, es muss komplett erneuert werden.“ In den beiden vergangenen Jahren rückte die Feuerwehr nach starken Schneefällen mehrfach aus, um das Dach zu räumen. Im Inneren der Halle weist eine riesige Stahlkonstruktion unter der Decke auf die Bausünden der Vergangenheit hin, die längst verjährt sind, die Stadt aber nun doch eingeholt haben. Ansonsten ist Wuppertals größte Halle ganz gut in Schuss. Flunkert: „Bis auf die genannten Punkte ist der Bauzustand sehr gut.“