Schloss Burg: Experten sollen das Museum entstauben
Wuppertals Nachbarstadt Solingen sucht ein externes Büro, das Leitideen des Zukunfts—Konzepts mit Leben füllt.
Mit einem neuen Konzept soll die Ausstellung in Schloss Burg moderner gestaltet werden. So will man einem Besucherrückgang vorbeugen. Die Suche nach einer externen Agentur, die konkrete Ideen dafür ausarbeitet, wie das Museum in Zukunft aussehen soll, hat begonnen. Die Stadt Solingen, die die Sanierung des Schlosses federführend begleitet, hat die entsprechende Ausschreibung jetzt veröffentlicht.
Schloss Burg wird derzeit für 32,5 Millionen Euro saniert. Mit dem neuen Museumskonzept wollen die Eigentümer des Schlosses — die Städte Remscheid, Wuppertal und Solingen — auf den demografischen Wandel reagieren. Es soll zwar noch Familien ansprechen. Zusätzlich will man aber in Zukunft mehr als bisher die sogenannten „Best Ager“ in das Schloss locken.
Die über 40- bis 50-Jährigen gelten als besonders unternehmungslustig und konsumfreudig. Das Museumskonzept sei neben der baulichen Sanierung eine weitere wichtige Säule bei der Neuausrichtung von Schloss Burg, berichtete Projektleiter Matthias Veldboer. Das Leitbild für ein Konzept habe der Schlossbauverein, der im Auftrag der Städte die Immobilie und das Museum betreut, mit dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) erarbeitet. Der Titel dieser Skizze lautet „Mythos Schloss Burg“. Eine grobe Konzeption für die neu entstehenden Ausstellungsräume gibt es bereits. Demnach soll es im Bergfried unter anderem um die Art der Grafen von Berg, das Land zu regieren, und um historische Ereignisse wie die Schlacht von Worringen und die Ermordung Engelberts von Berg gehen. Geplant seien „bauliche Inszenierungen“ und Infotafeln.
Im Grabentorhaus werden Räume für Wechselausstellungen eingerichtet und Seminarräume eingebaut. Die Ausstellung an sich soll moderner und weniger „ermüdend“ sein. Laut Ausschreibung soll die Neuausrichtung begleitet werden durch touristische Angebote und ein an den Zielgruppen orientiertes Marketing.
Anfang 2019 soll die endgültige Museumskonzeption, die mit den Städten, dem Schlossbauverein, der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft und dem LVR abgestimmt wird, stehen. Insgesamt ist die Sanierung des Schlosses bis 2025 angelegt. ate