Schloss Burg: Was Besucher erwartet

Beginn mit Highlights für Mittelalter-Fans.

Wuppertal. Vor einem Jahr noch sah es für eines der wichtigsten Markenzeichen des Bergischen Landes gar nicht so gut aus. Gegen den damaligen Geschäftsführer von Schloss Burg wurde ermittelt, weil er aus schwarzen Kassen Geld gezahlt habe. Der anschließend vorstandslose Schlossbauverein war auf intensive Unterstützung der Städte Solingen, Remscheid und Wuppertal angewiesen, die die Kosten für nötige Sanierungsarbeiten am Gemäuer des Schlosses allerdings auch nur teilweise tragen konnten.

Durch die Unterstützung vom Land konnten erste Renovierungsarbeiten schließlich doch beginnen. "Wir möchten die Besucher natürlich vor herabfallendem Gestein schützen", äußerte sich Axel Kolodziej, neuer Geschäftsführer des Schlossbauvereins gegenüber dem Solinger Tageblatt. Die Sanierungen waren dringend erforderlich, denn das fast 900 Jahre alte Gemäuer war stark durchfeuchtet.

Diese Saison kann aber wieder gefeiert werden, denn die ersten Sanierungsarbeiten sollen Ende des Frühjahrs abgeschlossen werden. Mit den nächsten Programmpunkten geht es schon Ende des Monats los. Pünktlich zum ersten Vollmond zwischen der Frühjahrs-Tag-und-Nacht-Gleiche und der Sommersonnenwende richtet Schloss Burg zum sechsten Mal einen Walpurgismarkt aus. Vom 30. April bis zum 1. Mai ist auf dem Marktplatz neben Gauklern und Spielleuten auch manch ein Fabelwesen anzutreffen.

Mitte Mai folgt der Auftakt der Ritterspiele. Die Georgsritter führen nach alter Tradition eine bergische Geschichte auf. Kinder und Erwachsene können an den ritterlichen Kampfszenen teilnehmen und anschließend selbst in die Rolle ihrer Helden schlüpfen: Unter Aufsicht dürfen Rüstungen anprobiert und Kampftechniken erprobt werden, gleich bei welcher Wetterlage. Auftakt ist am Donnerstag, 13. Mai.

Auf die Kinder, die bei den Festspielen der Kampf-Eifer gepackt hat, wartet am 6. Juni das "Turnier der Kinderritter". Teilnehmer von vier bis zehn Jahren können dort das Leben im Mittelalter kennenlernen. Neben den Kampfdisziplinen warten Märchenerzähler, Puppenspieler, Gaukler, Schmiede und Kräuterhexen auf die Kinder; bei diesem Turnier gibt es nur Gewinner.

Was wäre das Schloss Burg ohne seine traditionellen Mittelaltermärkte? Am 26. Juni ist es wieder so weit: Schneider, Schuster, Tuchhändler, Filzer, Gewürzhändler und Musiker kommen zusammen, um die Besucher in eine längst vergangene Zeit zu entführen. Wer dem gefürchteten "Bergischen Fegefeuer" entrinnen möchte, bekommt Gelegenheit, für ein paar Taler einen Ablassbrief zu kaufen.