Schüler entwickeln die Geschäftsideen von morgen

Zum 19. Mal findet der Deutsche Gründerpreis statt. Das Existenzgründer-Planspiel fördert sowohl Eigenständigkeit als auch Kreativität.

Foto: Andreas Fischer

Was sind die innovativen Ideen von morgen und wie helfen sie, unseren Alltag zu erleichtern? Das sind nur ein paar Fragen, mit denen sich Wuppertaler Schüler in den kommenden Wochen und Monaten auseinandersetzen werden, wenn es wieder um den Deutschen Gründerpreis für Schüler geht. Bereits zum 19. Mal wird das bundesweit größte Existenzgründer-Planspiel für Jugendliche ab 16 Jahren veranstaltet. Ziel ist es dabei, ein fiktives Unternehmen zu gründen und dabei schrittweise ein Geschäftskonzept zu entwickeln. Als einer von vier Initiatoren des Planspiels fungiert unter anderem auch die Sparkasse.

Am gestrigen Nachmittag lud die Stadtsparkasse Wuppertal die teilnehmenden Schulen in das Firmenzentrum am Islandufer ein, um den Schülern bei der traditionellen Kick-off-Veranstaltung erste Informationen zum Spielablauf zu geben. „Es geht um den Unternehmergeist, aber auch um Kreativität“, erklärt Remo Radtke von der Sparkasse Wuppertal, der zugleich die Eigenständigkeit der jungen Menschen fördern will. „Wir wollen sie aus ihrer Komfortzone herausholen.“

Dass es sich lohnt, beweist das Abschneiden der Wuppertaler Teilnehmer in den vergangenen Jahren. So belegte beispielsweise das Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium im Jahr 2011 bundesweit die Plätze zwei und vier. „Ein solch gutes Abschneiden ist nur durch engagierte Lehrer möglich, die die jeweiligen Teams betreuen“, betont Radtke.

Einer von ihnen ist Thomas Schubert, der mit seinem Team vor fast sieben Jahren auf dem vierten Rang landete. Die Idee damals: Eine VR-Brille, bei der Information in Echtzeit auf das Brillenglas projiziert werden. „Das ist etwas, was ja heute jeder kennt“, sagt der Lehrer für Physik und Geschichte. „Die Schüler haben einfach klasse Ideen, auf die man selber nicht kommen würde. Und man lernt selber noch was dazu.“

Auch sein aktuelles Team hat sich ein spannendes Projekt ausgedacht: Ein Auto, das durch regenerative Energien angetrieben wird und zugleich schweben und schwimmen kann. „Uns ist aufgefallen, dass Autos im Straßenverkehr relativ viel Platz benötigen, gleichzeitig gibt es aber in der Luft genügend Platz. Sowas könnte man nutzen“, erklärt Schülerin Kevetha Suntharalingam.

Es ist nur eine von vielen guten ersten Ideen, die die insgesamt acht Teams vorstellten. „Man merkt, dass sich die Schüler mit aktuellen Themen und Problemen beschäftigen“, sagt Radtke. „Im letzten Jahr war das Thema Sicherheit ganz groß, davor erneuerbare Energien und Digitalisierung.“ Man sieht: An guten Ideen wird es auch zukünftig nicht mangeln.