Schüler ziehen vorübergehend in Container um

Umbauarbeiten an der Gesamtschule Wilhelm Kraft sollen im kommenden Schuljahr beginnen. Ausschuss berät über Maßnahmen.

Foto: Gerhard Bartsch

Haßlinghausen. Der Ausschuss für Stadtentwicklung wird sich am kommenden Montag noch einmal mit den geplanten Umbaumaßnahmen der Wilhelm-Kraft-Gesamtschule in Haßlinghausen befassen. Der Ausschuss hatte bereits im November 2016 der Sanierung der Schule zugestimmt. In der jetzt anstehenden Sitzung geht es um die Errichtung von Containern, in die vom Umbau betroffene Klassen umziehen sollen, sowie die Schaffung von Ersatzparkplätzen für die Lehrer. Auch in diesem Fall wird eine Zustimmung des Ausschusses erwartet, da eine Beeinträchtigung der Nachbarschaft nicht zu erwarten ist und es sich um eine vorübergehende zusätzliche Nutzung auf dem Gelände handelt.

Das städtische Gremium wird in dem Fall gehört, obwohl die Schule in Trägerschaft des Kreises ist und damit eigentlich nicht in die Zuständigkeit der Stadt fällt. Die im Zusammenhang mit dem Umbau geplanten Maßnahmen bedürfen in einigen baurechtlichen Fragen jedoch der Zustimmung des städtischen Ausschusses. Bei den am Montag vorgestellten Planungen geht es um kleinere Änderung im Bebauungsplan.

Noch haben die Baumaßnahmen in der Gesamtschule nicht begonnen. Geplant sind Sanierungsmaßnahmen, die sich vor allem auf die Verbesserung des Brandschutzes beziehen. Zudem sollen die Trinkwasserleitungen erneuert werden. Ein Teil der Schulgebäude der Gesamtschule, der 1960 errichtet wurde, ist bereits in den Jahren 2012/13 saniert worden. Andere Gebäudeteile sind zwischen 1987 und 1989 fertiggestellt worden.

Um die Anforderungen an Ganztagsbetreuung, Inklusion und zeitgemäßen Unterricht zu erfüllen, soll das Dachgeschoss des Gebäudetraktes entlang der Oststraße (Bauteil E) ausgebaut werden. Der derzeit dreigeschossige Gebäudetrakt soll auf vier Geschosse wachsen. Desweiteren soll das ältere Gebäude (Bauteil B und C) an der Oststraße abgerissen werden. Dort soll ein Neubau mit Aula, Mensa, Cafeteria und Aufenthaltsraum entstehen. Das Gebäude soll dreigeschossig werden.

Die Bauarbeiten starten im Bauteil E, derzeit geht die Schule nach Angaben der Leitung davon aus, dass die Arbeiten nach den Herbstferien starten. Gegenwärtig hat die Gesamtschule 1268 Schülerinnen und Schüler, zwischen 350 und 400 Mädchen und Jungen werden vorübergehend in die Container umziehen, um dort unterrichtet zu werden. Der Umzug in die Container könnte nach den Osterferien kommenden Jahres anstehen.

Die Kosten für die Gesamtmaßnahme stehen ebenfalls noch nicht ganz fest: Sie dürften nach jetzigen Schätzungen aber zwischen elf und zwölfeinhalb Millionen Euro liegen. Die Container sollen auf dem Schulhof und dem Schulgelände beziehungsweise dem jetzigen Lehrerparkplatz neben der Sporthalle des Kreises und einer städtischen Wiese errichtet werden. Die Container haben eine Größe von 55 mal 15 Metern beziehungsweise 45 mal 15 Metern.

Geplant ist derzeit, die provisorischen Unterrichtsräume im letzten Quartal dieses Jahres zu errichten, genutzt werden sollen die Container bis etwa 2023. Als Ersatz für den wegfallenden Lehrerparkplatz soll ein Areal auf der Wiese hinter der städtischen Sporthalle mit 54 Stellplätzen geschaffen werden.

Nach Ansicht der Stadtverwaltung liegen keine Bedenken gegen die Errichtung der Container und die Schaffung des Parkplatzes vor.