Schützenfest in Beyenburg: Eine Tonne Bier für das Volk
Die Schützenbruderschaft St. Annae et Catharinae besteht bald 625 Jahre.
Beyenburg. Ein ganzer Ort im Ausnahmezustand: Schützenfest, das größte Fest in Beyenburg, ist wie ein Zauberwort. Und 2008 wird in Beyenburg besonders heftig gefeiert. 625 Jahre besteht die Schützenbruderschaft St. Annae et Catharinae.
Beyenburg, der östlichste Ortsteil von Wuppertal, darf sich mit Historie schmücken. 1298 zog die erste Niederlassung der Kreuzherren in das Steinhaus, ein vor mehr als 1000 Jahren von den Franken errichteter Herrenhof. Die Kreuzbrüder aus Flandern brachten wahrscheinlich das Schützenwesen mit, das in Flandern in voller Blüte stand.
Aber erst 1383 wurde die Schützenbruderschaft urkundlich erwähnt. Und da das Datum der Erwähnung maßgeblich ist, feiern die Beyenburger Schützen im nächsten Jahr Jubiläum. Die Bruderschaft St. Annae et Chatarinae ist die älteste Bruderschaft im Bergischen Land. Nach dem zweiten Weltkrieg setzte eine intensivere Forschung der Lokalhistoriker nach dem Ursprung der Bruderschaften, im Zweiten Weltkrieg Kameradschaften, ein.
Drei Tage lang ist Beyenburg während des Schützenfestes im Feierlaune. Vom ersten Festumzug, der Parade der Schützenfrauen bis zum Auswaschen der Geldbörse in der Wupper, wenn alles Geld ausgegeben wurde, haben die Schützen das Sagen. Viele Gäste lockt das Fest nach Beyenburg. Vor allem Kutschenumzüge sind eine Pracht.