Schulweg: Mutter fährt Schüler an

Nach Unfall am Freitagmorgen an der Tütersburg steht Aussage gegen Aussage: Vier leicht verletzte Jugendliche wurden ins Klinikum Barmen gebracht.

Wuppertal. Unfall am Schulhof der Johannes-Rau-Förderschule an der Kreuzstraße in Wichlinghausen: Laut Polizei wurden dort gestern vier Schüler — ein 13-Jähriger und drei 14-Jährige — von einer Skoda-Yeti-Fahrerin (38) verletzt.

Die Frau hatte gegen 8.30 Uhr ihren Sohn (9) zum Schulhofeingang an der Tütersburg gebracht. Laut Polizei habe sie im Einfahrtsbereich — dort standen unmittelbar vor Schulbeginn offenbar mehrere Schüler — ihren Sohn aussteigen lassen wollen. Bei der Fahrt dorthin soll sie einem der Jungen über den Fuß gefahren sein. Ein anderer Junge sei vom Außenspiegel des Skoda Yeti touchiert worden. Zwei Schüler seien gestürzt, weil sie angeblich dem Auto ausweichen wollten.

Schwerer verletzt wurde niemand. Die vier Jugendlichen — sie klagten über Schmerzen — wurden per Rettungswagen zur ambulanten Versorgung ins Klinikum Barmen gebracht.

Die Schuldfrage muss jetzt die Polizei klären. Wie die WZ erfuhr, steht offenbar Aussage gegen Aussage. Die Mutter soll angegeben haben, vor der Einfahrt angehalten und die Jugendlichen aus ihrem Auto heraus darauf aufmerksam gemacht zu haben, dass sie jetzt in die Einfahrt fahren werde. Die Jugendlichen behaupten, sie seien von der Frau nicht angesprochen worden.

Bislang gibt es keine Anzeichen dafür, dass die 38-Jährige in morgendlicher Hektik mit Vollgas am Schulhof unterwegs gewesen ist. Man werde die Unfallbeteiligten noch einmal befragen, hieß es gestern seitens der Polizei. Die Skoda-Fahrerin — an ihrem Wagen wurde einen Außenspiegel für 250 Euro demoliert — durfte ihren Führerschein jedenfalls behalten. Ob die vier Schüler — ihre Eltern waren umgehend über den morgendlichen Unfall informiert worden — nach ihrem Aufenthalt im Krankenhaus noch einmal in die Schule zurückkehren mussten, ist nicht bekannt.

Die polizeilichen Ermittlungen zum Unfallhergang dauern an.